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28V der durch VOV Cc. Wasser gesättigt wird und bereits 30V Cc. enthält; fallen ans diesen nur 700 Cc. Wasser, so wird die ursprüngliche Lösung um das 3s fache verdünnt, die Stoffe, welche vor dem Regen in 300 Ce. Wasser gelöst waren, haben sich nun auf 1000 Cc. vertheilt; im Boden bleiben 900 Cc. zurück, und 100 tropfen ans dem Boden in das Wassergefäß des Lysimeters ab. Diese 100 Cc. haben aber die Con- centration der Bvdcnlösung während des Regens. Während nun in dem Lhsimeter die aus dem Boden abgetropfte Losung unverändert bleibt, verdampft ans dem Boden der größte Theil des Wassers, und sehr bald ist nur noch höchstens s der Sättigungsmenge vorhanden, wodurch dann aber auch die der Bvdcnlösung um Vieles cvncentrirter ist, als die abgetropfte Lysimeterlösung. In regenfreien Perioden, oder in solchen, wo der Regen nicht stark und nicht häufig fällt, steigt der Wasser gehalt des Bodens nicht über s der Sättigungsmenge, in der Regel ist viel weniger vorhanden. Also selbst in einer Periode, wo der Boden mit Wasser übersättigt ist, entspricht die aus dem Boden fort gehende Menge gelöster anorganischer Stoffe durchaus nicht der Menge gelöster Stoffe im Boden; in letzterem ist immer eine viel größere Menge enthalten, als durch den Regen aus ihm nach unten abgcführt wird. Bei nicht ganz abnormen Witterungsverhältnissen sällt aber während des größten Theiles der Vegetationsperiode nicht beständig ein so starker Regen, daß der Boden mit Wasser vollständig durchtränkt wird, es sei denn, daß es ein äußerst lockerer Sandboden ist und das scheint doch den Boden in der Lhsimetern nicht gewesen zu sein. Man darf wohl annehmen, daß während der Vegetationsperiode höchstens 2—3 Rcgen- perioden eintretcn, in welchen der Boden gesättigt und übersättigt wird; außer diesen Perioden ist der Regen mehr auf die Vegetationsperiode vertheilt und die Verdunstung führt beständig große Mengen Wasser aus dem Boden fort. Wie aber bei nicht gesättigtein Boden, also während des größten Theiles der Vegetationsperiode, die Bodenlösung beschaffen ist, darüber gicbt das Lhsimeter keinen Aufschluß, weil eben kein Wasser aus seinem Boden abtropft. Nicht das, was aus dem Boden fortgeht, sondern das, was von gelösten Stoffen in ihm zurück bleibt, gestattet eine Beurtheilung der Concentration der Bodenlösung und der Menge der gelösten Stoffe, die der Pflanze dargeboten ist. Zm Boden ist eine vielfach stärkere Lösung vorhanden, als im Lysi- meter; ob nun die Concentration der Bodenlösung zu einer Ernte hin-