252 hinzutritt, so ist durch das von uns beobachtete Maß der Entlaubung der Gesammtertrag an Protein um ejn Fünftel vermehrt worden. Landwirthschaftl. Versuchsstation Chemnitz, physiologisch-chemische Abtheilung. August 1862. lleber den Einstich der Reife und der Nachreife auf die Keimung« - und Vegetationskraft der Roggenkörner von B- Luranus, Assistenten der Station Dahme. Wenn bereits im vorhergehenden Hefte (S. 147 ff.) die Lösung der Frage: „Welchen Einfluß übt die Reife und Nachreife auf die Güte des Kornes" versucht wurde, so schlossen wir hieran noch die weitere Frage: wie weit erstreckt sich der Einfluß beider auf die Kei- mungs- und Vegetationskraft der Korner? Bezüglich dieser Frage wurde auf eine ausführlichere Mittheilnug in den „Annalen der Landwirth- schaft" als bevorstehend hingedeutet. Da letztere Mittheilung indeß zu unterbleiben hat, so erlaube ich mir nun hier etwas ausführlicher auf die erwähnte Frage einzugeheu. Das verwendete Material (Winterkorn) war ein gleiches, wie das früher benutzte. Die Eintheilung desselben in fünf Reifungsperioden und die Trennung jeder Periode in vier Versuchsreihen gilt auch hier, so daß also eine nochmalige ausführlichere Beschreibung der Eintheilung des Materials fortfallen kann. Anfang October wurde die Aussaat der Körner vorgenommen und zwar auf zweierlei Bodenarten: einmal auf leichterem sehr humosen Boden im Garten der hiesigen Station, und dann auf sehr leichtem armen Höhesandboden. Diese Aussaat auf verschiedenen Boden schien nöthig, da zu ver- muthen stand, daß durch einen Boden, der sehr reich au Pflanzennähr mitteln ist, durch welchen also vom Anfang der Vegetation an der jungen Keimpflanze eine beträchtliche Menge von Stoffen zugeführt wurde, die