248 Auch bei dieser Umrechnung ergiebt sich noch ein Plus von 7 Proc. bez. 39 Proc. an frischen Blättern und ein Minus von 8 Proc. bez. 41 Proc. an frischer Rübcnmasse bei den entlaubten Pflanzen, gegen über dem mittleren Ertrage der nicht beraubten Parcellen; im Ganzen aber stellt sich ein Verlust von 2 Proc. bez. lll Proc. an frischer Pflanzensubstanz als unzweifelhafte Folge der Entlaubung heraus. Die morphologische Gestalt der entlaubten Rübeupflauzen hat einige nicht unerhebliche Abänderungen erlitten. Die allgemeine Tendenz der Rübenwurzel, in schwerem Boden das schöne Regelmaß der birnenför migen Gestalt, an welcher in zwei symmetrischen Längsfurcheu die Nebcn- wurzeln ungeordnet sind, aufzugeben und bei stärkerer Verjüngung ein mehrfach gabliges verkrümmtes Gebilde darzustellen, ist bei unsren Rüben, auch den nicht entlaubten, erkennbar. Die entlaubten Rüben aber be sitzen eine größere Menge von Nebenwurzeln. Der oberirdische Stengel- theil der Pflanze ist durchweg langkonisch, und alle Folgeerscheinungen dieses Umstandes treten damit gleichzeitig aus: der zuckerarme Marktheil der verkürzten Stengelachse erreicht in einigen Fällen die ungewöhnliche Länge von 5 Centimetern, die oberen Partien der Rübe sind mehr oder minder ergrünt, und die Asymmetrie der Gefäßbündelkreise, deren Be ginn die Grenze zwischen Stengel und Wurzel der Rübe bezeichnet, zieht sich tiefer als gewöhnlich hinab. Zudem haben die zweimal entlaubten Rüben ein sehr energisches Bestreben, die Knospen, welche in den Achseln der hinweggeschnittenen Blätter angelegt waren, zu Sprossen zu entfalten: eine Erscheinung, die man auch an solchen Rübenindividuen häufig beo bachtet, welche von oben her dadurch hohl geworden sind, daß Jnsecten- verletzungen den Vegetationsherd des Stengels der Verwitterung Preis gaben. Doch haben diese Sprossen nirgendwo eine erhebliche Größe erreicht. Inwieweit die chemische Beschaffenheit der Rübenpflanze durch eine schwache Entlaubung influirt wird, ergeben folgende die näheren chemi schen Bestandtheile der Ernten betreffende Tabellen. Für alle folgenden Bestimmungen wurden von jeder der vier Ber- suchsparcellen 12 Pflanzen genommen; die Gewichte derselben waren folgende: