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granitischcn und filmischen Gesteine des Landes erst in rein mechanischer Weise zermahlen worden und nach vollendeter Schlämmung einer chemi schen Verwitterung und Auflösung anheim gefallen sind, während sonst die chemische Zersetzung der Gesteine dem mechanischen Zerfallen derselben vorauszugehen und die Sichtung der Verwitteruugsproducte durch Schlämm ung den Schluß zu bilden pflegt. Man findet in Schweden nur selten lebhaft verwitterndes kristal linisches Gestein, meist erscheinen die Oberflächen des Granites oder Gneises, oder kristallinischen Kalksteines u. s. w. wie geschliffen und zei gen keinen Zusammenhang mit der aufgelagerten Erde. Die thonrei cheren Ackererden sind ziemlich löslich in heißer concentrirter Salzsäure und geben an diese durchschnittlich I Proceut Alkalien und 2 bis 2^ Proeent alkalische Erden ab, wobei das Kali bedeutend das Natron und die Magnesia etwas den Kalk iiberwiegt. Der Gehalt au in Soda lös licher Kieselsäure beträgt durchschnittlich 8 bis 10 Procent. Solcher Thonboden tritt häufig in innigem Gemenge mit geringeren oder grö ßeren Quantitäten kohlonsanren Kalkes, theils silnrischen, theils conchy- lischcn Ursprunges auf und bildet dann einen vorzüglichen Mergel. 'Auf die vorangestellle Tabelle zurückkommend habe ich anzuführeu, daß ich mit den Untersuchungen vorzüglich bezweckte zu zeigen, wie trü gerisch die Schlüsse von dem Kalkreichthum eines unterliegenden Mergels oder benachbarten Kalkfelseus ans den Kalkgehalt der bearbeiteten Acker krume sind, und wir sehen in der Lhat, baß der kohlensaure Kalk nur zu äußerst geringen Gemengen in die Ackererden übrigens sehr kalkrcicher Provinzen eingeht. No. 6, 0 und 10 sind von Stellen entnommen, wo der Spaten des Draineurs aus silnrischen Kalkstein aufstößt; No. 46 war bis auf wenige Zolle Abstand einem in Verwitterung begriffenen Urkalk aufgelagert und doch enthalten sie weniger kohlensauren Kalk als die künstlich gekalkten Erden No. 12 und II. Aehnlich verhält cs sich knit der auf Mergel ruhenden Ackerkrume, vergleiche die 'No. I, 17 2 l, 20—34 und 50—56. Dem kohleusauren Kalk scheint die Fähigkeit, nach oben zu diffun- direu, vollständig zu fehlen und im Gegentheil die Eigenschaft zuzukom men, verhältuißniäßig leicht nach der Tiefe hin ausgewaschen zu werten und zu versinken. Man begegnet Erbdurchschnitteu, in denen man deut liche Grenzen zwischen dem eigenthümlichen chocoladbraunen geschichteten Mergel res Mälerthales und des aufgelagerten Thones wahrnimmt,'doch