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228 lichtgefärblem Bode» zieht die alkalische Weinsäurelvsnng, iin Bergleicb mit Salzsäure, nur wenig Eisen aus. Thonerdehhdrat habe ich kaum bemerkt. Die rothen Bodenarten scheinen wasserfreies Eisenoxyd zn enthalten, die lichten dagegen Hydra tisches Eisenoxydsilikat. Vielleicht kann Sekiwefelanniioninin zur Scheidung und Erkennung dieser beiden Verbindungen benutzt werden. Bon der Thoncrde vermuthe ich, daß sie nur selten als Hydrat in den Ackererden anfkritt, sondern fast stets als Silikat vorhanden ist, und wahrscheinlich kommt es den hydratirten Eisenoxyd- und Thonerdesilikaten zu, vermöge eines wenig stabilen chemischen Gleichgewichts die Absorp tionen zu bewirken, welche man so sehr geneigt ist, einer rein physika lischen Flächenanziehung znzuschreiben. 3. Hetjall iie> Zrkererkle an liohlenjantkin und »rganisichjaiirein Aalst. Im Säureauszug einer jeden Ackererde findet sich mehr oder weniger Kalk; aber mit Ausnahme der eigentlichen Kalkböden, in welchen der Kohlensäuregehalt so groß ist, daß sie sich beim Uebergießen der Erde mit einer stärkeren Mineralsänre durch Ausbrausen bemerkbar machi, hat man nur in höchst seltenen Fällen ermittelt, wie viel von der Summe des gelösten Kalkes als Kohlensäure anzunehmen sei; doch wird Niemand die Wichtigkeit dieser Frage bezweifeln. In Ermangelung einer Methode, den kohlensauren Kalk in Substanz aus den Ackererden anszuziehen und zn isoliren, versuchte ich die Beant wortung der Frage durch genaue Bestimmung der in der Ackererde ent haltenen Kohlensäure- Da lufttrockene Ackererde nur äußerst wenig Kohlensäuregas absorbirt und da ferner der Kohlensäuregehalt der Acker erden, wenn deren Salzsäurcanszug keine anderen als die gewöhnlichen mit den Aschenbestandtheilen der Pflanzen übereinstimmenden Stoffe ent hält, nur höchst selten von dem Earbouat einer anderen Basis (vielleicht Magnesia) als Kalk abhängt, so scheint mir der Schluß von der Menge der gefundenen Kohlensäure aus diejenige des Kalkcarbonates hinlänglich gerechtfertigt. Die Bestimmung geringer Kohlensäuregehalte der Ackererden erfolgt in einer befriedigenden Weise nach, der Exhalationsmethode, welche ich vor einiger Zeit beschrieben habe (siehe „Zeitschrift für analyt. Chemie"