221 der äußeren Configuration des Wurzelkörpers das Local, an welchem die Nährstoffe sich befunden hatten, zu bestimmen vermochten. Die Wurzeln sämmtlicher Bcrsnchspflanzcn sind, übereinstimmend mit ihren oberirdischen Theilcn, zart und dünn gebaut. Die fast überall nock vorhandene Radicnla ist von verschiedener Länge nnd stark verzweigt, die primären Adventivwurzeln, welche der Ccntralachsc oberhalb des Samens entstammen, sind in mehr oder minder deutlichen Wirteln zu vier oder acht (bisweilen nenn bis zehn) angeordnet, sie ziehen sich als starke Stränge mehr oder minder vertical bis zum Boden des Gefäßes hinab, woselbst sie zum Theil noch mehrfache Windungen vollführen, und sind mit zahlreichen secundären und tertiären stark behaarten und stellenweise aufs feinste verzweigten Wurzclfasern besetzt. Der morphologische Habitus der Maiswurzel ist somit bei den Versuchspflanzen den normalen Verhältnissen identisch geblieben. Die Differenzen aber, deren soeben erwähnt wurde, treten in der Zahl der local entwickelten feinsten Seitenwurzeln hervor. An den nicht gedüngten Stellen der Cylinder sind oftmals die primären nnd sceundärcii Wurzelstränge, wie dies auch an den im freien Felde gewach senen Maiswurzeln zu beobachten ist, in der Erstreckung von einem bis zwei Centimetern nnverästelt und nur mit Wurzelhaaren besetzt, während da, woselbst die Nährstoffe dargeboten waren, die Seitenzweige dicht gedrängt nnd ihrerseits aufs feinste verzweigt sind. Zn den Glascylindern, in welchen die Düngstoffe homogen mit der ganzen Erbmasse gemengt waren, verläuft der Wurzelkörper in cylindrischer Gesammtform bis znm Boden hinab; die Nebenwurzcl- bildung ist nicht erkennbar örtlich differenzirt. In den Cylindern, welche in der Tiefe von 3 — 4 Centim. eine dünne Ho rizvn talschicht von Nährstoffen der Pflanze darboten, überlagert in der angegebenen Tiefe des Gefäßes eine dichte perrücken artige Wolke der feinsten Wurzelfasern die tieferen und verjüngten Par tien des Wurzelsystems. Wo die Düngung in einer horizontalen Schicht in mitt lerer Höhe des Erdcylinders angeordnet war, zeigt der Wurzelkörper in der gedüngten Region eine flachgedrückt-sphäroidische Ausbauchung. Die Localisirnng der Nährstoffe in einem peripherischen Cy- lindermantel hat vorzugsweise an den äußeren Wurzclsträngen, und zwar von oben bis unten in ziemlich gleichmäßiger Dichtigkeit, eine Aus-