210 9. Es fand demnach mit zunehmender Reife, mii Ausnahme des Zuckers, man kann annehmen bei allen anderweitigen Rübenbestandtheilen eine Verminderung der relativen Mengen derselben statt. 19. Ob die relative Zunahme des Zuckers im Zusammenhänge steht mit der relativen Abnahme aller der einzelnen übrigen Stoffe, oder nur bestimmter Stoffe, ist ein Gegenstand von hoher Wichtigkeit und von höchstem physiologischen Interesse. In der That scheinen nur die mit dem Collectivnamen „anderwei tige organische stickstofsfreie Stoffe" bezeichneten Rübenbestandtheile im umgekehrten Verhältnisse mit dem Zucker zu stehen. Diese Bestandtheile bestehen im Wesentlichen aus Pectinstossen, über deren Rolle, und wahrscheinlich sehr wichtige Rolle, im Pflanzenleben uns noch leider fast alles zu wissen erübrigt. Die fetten Stoffe der Rüben sind in keiner so bedeutenden Menge in derselben vorhanden, als daß sie hier von wesentlichem Einfluß sein könnten. Zm Mittel von mehreren Bestimmungen fand ich den Gehalt an Fetten — mit Aether ausziehbaren Stoffen — in 199 Gewichtstheilen Trockensubstanz der Rüben mit 9,13. Wichtiger dürften jedoch die Pflanzensäuren sein, welche sich in den Rüben finden. Diese sind, wie die organischen Basen, mit bei den „an derweitigen organischen stickstofffreien Stoffen" einbegriffen, sie erleiden ohne Zweifel zum Theil wichtige Veränderungen mit fortschreitender Reife der Pflanze. Doch auch hierüber ist noch viel zu wenig bekannt, um darüber mehr sagen zu können, als es eben nur zu erwähnen. Es sei bei dieser Gelegenheit angcdeutet, daß wir über den Salz gehalt der Rüben — wie man diesen Ausdruck so häufig hört, eigentlich nichts wissen; denn das, was man mit dem Ausdruck Salzgehalt be zeichnet, ist nur der Aschengehalt der Rüben, die durch Einäschern, zum Theil jedoch schon durch Hitze und gegenseitige Einwirkung, veränderten mineralischen Bestandtheile der Rüben. Zu dem Gesammtsalzgehalte der Rüben gehören jedoch auch die pflanzensauren Salze, die sich jedoch leider der Untersuchung entziehen. Es würde demnach eine fruchtlose Arbeit sein, Beziehungen zwischen dem Zucker und dem sogenannten Salzgehalt der Rüben zu suchen, da wir ja diesen nicht bestimmen können. Ob Beziehungen zwischen den bloße» Mineralbestandtheilen der Rübe und dem Zucker bestehen, ist wohl sehr in Frage zu ziehen — in Berück-