203 scheu Bestandtheile de« Safte«, eine größere Menge von Eiweißstofsen, al« der Kalk, und geringe Mengen von Kali und Natron aus dein Riibensafte entfernt; daß der Gyps jedoch nachträglich schwer zu scheiden ist, aus den siedenden Rohr zucker nicht ohne Einwirkung zu sein scheint und in die Zuckerlösung eine lästige Menge von Schwefelsäure überführt; daß ferner das kostbar darzustellende und <im Großen) kaum vollständig wieder abzuscheidende Elseiiopydhydrat zwar gleich falls Kali, Kalk und einen Theil der organischen Substanzen, doch keinenfall« allen Farbstoff und eben so wenig das Kochsalz oder die durch den Gyps zuge führte Schwefelsäure aus dem Safte entfernt und ebenfalls den rechts drehenden Zucker benachtheiligt Der in diesen Versuchen gewonnene Zucker enthielt 3,61 Proc. Salze, die rückständige Melasse 13,5 Proc. stickstoffhaltige Substanz. Es ergiebt sich auch aus diesen Prüfungen, daß dieses nene französische Verfahren die geräuschvollen Empfehlungen, welche ihm zu Theil geworden, nicht verdient. Die Redaktion. Mittheilimgen aus dem Laboratorium der k. k. patr. ökon. Gesellschaft in Böhmen von vr. Rodert Hossmann in Prag. VIII. Untersuchung von Rüben in drei verschiedenen Vege tationsperioden. Zweck der nachfolgenden Untersuchungen war, die Veränderungen, welche die nähern Bestandtheile der Zuckerrübe wie der Blätter im Ver laufe der Vegetation erleiden, zu ermitteln.*) Es wurden zu diesen, Zwecke Rüben am 30. Juni, 31. August und 30. Oktober 1860 einer Analyse unterzogen und zwar wurde bestimmt. Bei den Blättern: Wassergehalt, Trockensubstanz, Aschengehalt, stick stoffhaltige Stoffe und Zellstoff. *) Ganz denselben Gegenstand behandelte in jüngster Zeit Bretschneider, jedoch in weit eingehenderer Art. Es erscheinen die vorliegenden Untersuchungen gegenüber den Bretschneider'schen — die veröffentlicht wurden, als ich eben meine Analysen berechnete — sehr lückenhaft; indessen dürften sie dennoch einiges Interesse bieten, weßhalb ich auch keinen Anstand nehme, sie der Oeffentlichkeit zu übergehen.