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196 als die Hirse, namentlich die ungeschälte. Während die'Hirsemaischen eine Concentration von 15 Proc. Saccharometer-Anzeige nicht übersteigen dürfen, vergähren die Maismaischen mindestens bei 17 Proc. noch voll ständig. — 2. Ueber die Constitution der Schafmilch bei der Lähme krankheit der säugenden Lämmer von vr. Grouven*). Der Verfasser analhsirte die Milch von Mutterschafen, deren Läm mer von der Lähmekrankheit befallen waren und zur Vergleichung damit die Milch gesunder Schafe, die mit demselben Futter ernährt wurden. Die Analysen ergaben folgende Zusammensetzung, zur weiteren Verglei chung habe ich noch die frühere von Filhol und Joly ausgeführte Ana lyse der Schafmilch hinzugefügt. Schafmilch v. gesunden Schafen v. kranken Schafen, nach Filhol u.Joly. Wasser 87,02 82,24 80,20 Milchzucker .... 5,41 5,05 4,70 Casein 4,85 5,88 7,00 Fett 2,36 6,34 6,80 Mineralbcstandtheile 0,89 0,91 0,50 100,51 100,42 100,10 Das spccifischc Ge wicht betrug. . . 1,0416 1,0390 — Die Reaction der Milch war . . . schwach sauer. schwach sauer. — Die Vergleichung seiner Analysen führt vr. Grouven zu folgen den Schlußfolgerungen: 1. Die Milch der kranken Schafe enthält mehr Trockensubstanz, als die der gesunden, sie ist somit abnorm consistent. 2. Der Ueberschuß an Trockensubstanz in der kranken Milch ist vor nehmlich durch einen fast dreifach höheren Fettgehalt und sodann durch einen etwas größeren Caseiugehalt herbeigeführt. 3. Die mit der Milch ausgeführten Aschenanalyscn ergaben für beide Milchsorten einen fast gleichen Gehalt an Mineralstoffen, mit Aus nahme des Eisens, welches in gesunder Milch ungefähr in vierfacher y Zeitschr. d. landw. Centralvereins d. Prov. Sachsen. 1861. S- 120.