Die analytischen Ergebnisse der I. Reihe, denen der 2. gegenüber, ergeben die Einwirkung der Spelzen beim Processe des Nachreifens der Körner. Die Resultate der 3. Reihe gegenüber denen der 2. liefern dann den Einfluß der Halme bei dem gleichen Processe. Die -i. Reihe endlich bildeten Pflanzen, die mit den gröbere», etwa 3 - 4 Zoll langen Wurzeln aus der Erde gehoben und in destillirtes Wasser gestellt wurden. Es schien nämlich wahrscheinlich, daß die Pflanzen, wenn sie vor ihrer völligen Reife bereits sämmtliche zu ihrer Ausbildung nöthigen Stoffe in sich ausgenommen hätten, nur noch einer Zufuhr von Wasser bedürftig wären, um die vollständige Reife zu erzielen. Bis Mitte September blieb dieser sämmtliche Roggen auf die eben mitgetheilte Weise stehen, wo dann die Trennung der einzelnen Theile zum Zweck der Untersuchung vorgenommen wurde. Ehe wir jedoch zu den erhaltenen analytischen Resultaten übergehen, halte ich es für nöthig, Einiges über die hier befolgte Methode zur Bestimmung der Stärke anznführen. Anfangs benutzte ich die bekannte, von Fresenius (Quantitative Analyse tz 210. 2) angegebene Methode, ohne jedoch vergleichbare Re sultate zu erzielen. Aus diesem Grunde war ich genöthigt, ehe die Aus führung der Arbeit vorgenommen werden konnte, einige Versuche und Bestimmungen über die Umwandlung der Stärke vermittelst Schwefel säure in Traubenzucker anzustellen. Bekanntlich geht durch längere Einwirkung von stärkerer Schwefel säure ein nicht unbedeutender Theil von Holzfaser, einem Körper, dessen innere Constitution und dessen Verhalten zu Reagentien bis jetzt noch wenig bekannt ist, eben wie Stärke oder Dextrin in Traubenzucker über. Um diesem Uebelstande bei Bestimmung der Stärke abzuhelfen, halte ich es für nothwendig, die Stärke vor ihrer völligen Umwandlung in Traubenzucker von der Holzfaser zu trennen. Diese Trennung wird erreicht, wenn man den Körper 2 Stunden mit der 25- fachen Menge (der genommenen Substanz) Iproc. Schwefelsäure bei circa 92—95 " 6. kocht. *) Nach dieser Zeit ist die in dem Körper vorhan dene Stärke völlständig in einen löslichen Zustand übergegangen, so daß dieselbe durch Filtration von den übrigen bis dahin unlöslichen Stoffen *) Die hier angegebene Schwefelsäure ist in vorliegender Arbeit stets nach Nolumen-Procenten berechnet.