IN» zuführen, einmal sollten die vegetationslosen Erlen für sich einer ge steigerten Wärme ansgesetzt werten, bei der zweiten Versuchsreihe sollte in len gleichbehanvelten Erlen eine Vegetation stattfinten. Durch meinen Abgang von Tharanv kam einstweilen nur die letztere dieser beiden Versuchsreihen zur Ausführung, keren Resultate ich hier mitiheile. Aller dings würlcn liefe bei weitem interessanter werden, wenn man sic mit dem Verhalten gleichbehandelter, culturlvser Erden vergleichen könnte, sic gewahren jedoch auch so ein mehrseitiges Interesse. Die Ausführung der Versuche geschah in solgendcr Weise: Eine größere Menge eines sandigen Lehmbodens wurde mit etwas Flnßsand (Grus von Gneiß, Glimmerschiefer, Thonschiefcr, Phorphyr, Magnet eisenstein u. s. w.) durch Sieben und Umschaufeln genau gemengt und mit der Mischung zwei Kästen ungefüllt, deren jeder ungefähr 25 Kilo gramm Erde faßte. Die übrigbleibendc Erdhälftc wurde mit 10 Proc. feuchten Humus' — verwesendem Holz aus hohlen Buchen und Weiden — versetzt und mit dieser Erdmischung ebenfalls zwei Kästen von der selben Größe angcfüllt. Die rohe Erde enthielt nur eine geringe Menge organischer Stoffe (Glühverlust — 2,l)20 Proc.), der Zusatz von Buchenerde sollte den Humusgehalt erhöhen. Ich wählte die Buchcn- erde hierzu, weil alle anderen Humnsstoffe, welche man sich in größerer Menge verschaffen kann, z. B. verwesende Banmblätter, Torf, künstlich dargestellte Humussäuren u. s. w. durch ihre, meistens stark saure Reaction das PflanzenwachSthnm beeinträchtigen. Die Buchenerde ist hingegen völlig neutral. Diese Eigenschaft macht sie zu einem schätzbaren Material, um den Humusgehalt in Erden, welche zu Culturversuchen dienen sollen, zu erhöhen. Die Kästen wurden auf einen Balcon vor dem Fenster des akademischen Laboratoriums placirt, wo sic vor Regen ziemlich geschützt waren. 2n je einem der mit den beiden Erdmischungcn gefüllten Kästen wurde durch eine besondere Vorrichtung die Bodentemperatur gesteigert. Die Kästen waren ans Zinkblech verfertigt, sie hatten doppelte Seiten wandungen und einen doppelten Boden. In den Zwischenraum der beiden Wandungen war ein mehrfach hin- und hergeleitetes, all- mählig ansteigendes Röhrcnsystem eingelegt, dessen beide Enden durch die äußere Kastenwand und durch eine Blcchtafel hindurch gingen, welche letztere anstatt der Glasscheibe in den Fensterrahmen eingesetzt worden war. Im Zimmer mündeten die beiden, Röhrenenden in einen kleinen cylindrischen Blcchkcssel. Der Kessel und die Röhren wurden mit Wasser