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95 malen (zweimal behäufelten) Versuchsparcelle stammen. Die Ziffern der folgenven Tabelle verdanke ich der Analyse des Herrn Th. Siegert, zweiten Chemikers unserer Versuchsstation. II. Procentische Zusammensetzung der Knollen. Behandlung der Pflanzen. Wasser. Trocken substanz. Asche. Protein (Coöffic. 6,25.) Cellu lose. Stärke «Zucker, Pectinw.) zweimal behäufelt 70,21 29,79 0,884 2,9112 0,674 25,32 wiederholt entlaubt 76,11 23,89 0,905 2,6325 0,854 19,50 Demnach ist eine Erhöhung des Gehalts an Asche, an Holzfaser, an Wasser sogar um etwa 6 Proc., und eine entsprechende Erniedrigung des Stärkegehalts und der Proteinstoffe die Folge der Entlaubung gewesen. Die morphologische und anatomische Untersuchung steht im Einklänge mit den Ergebnissen der chemischen Analyse. Zwar läßt sich die Diffe renz im Stärkegehalte mikroskopisch nicht constatiren, zumal dieser Gehalt immer noch l9 Proc. beträgt. Auch zerschneiden sich diese Knollen eben so glasspröde und knirschend, wie dies der Versuchsknolle und anderen stärkereichen Kartoffeln eigen ist. Der Charakter der Nothreife aber do- cumentirt sich in der durchschnittlichen Größe, in der Knospen zahl und in der weißen Farbe dieser Knollen. Die Zahl der Knospenaugen einer normalen Kartoffelknolle, welche nur insofern scheinbar „in ihrer Lage zu einander ein Dreieck bilden" (Schacht), als sie thatsächlich, den Gesetzen der Blattstellung entspre chend, spiralig (wenn man will, quincuncial) angeordnet sind*), ist zu nächst und hauptsächlich bedingt durch die absolute Größe (das Volumen) der Knolle. Bei gleichem Totalgewicht zweier Knollen jedoch ist die Zahl der Angen durch das Verhältniß der Längsachse zu den beiden Quer achsen und dieser zu einander bestimmt. Je beträchtlicher ein Nolo durch Secretion knollenartig verkürzt ist, desto kleiner ist die Zahl der Seiten- I Die Zahl der Orthostichen ist dreizehn, die Zahl der Windungen acht, seltener fünf. Nach der Terminologie der Phyllotaxis würde demnach der Bruch rr, bez. ^ die Stellung der Keimknospen an der Kartoffelknolle ausdrücken. Die Kartoffelknolle bethätigt auch in dieser Anordnung ihre Stengelnatur, wie die Knolle der Topinambourpflanze (Hs1iantllu8 tnberosrw I,.), welche letztere äußerst interessante Verhältnisse der Knospenstellung darbietet. *