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94 Trockenmasse desselben nicht ausführbar gewesen ist. Mit Rücksicht darauf, daß das im Ganzen bei der Ernte noch ziemlich frische Laub in seinen ältesten Blättern doch schon einen Theil seines Begetationswassers an die Atmosphäre abgegeben hatte, sind für die Tabelle zu dem gefundenen Laubgewicht einer jeden Verfuchsparcelle (mit Ausnahme der entblätterten) 50 Proc. als verlorenes Wasser hinzugerechnet worden. Diese jedenfalls etwas zu hohe Berechnung hat lediglich den Zweck, die stets vollkommen frisch gewägte Laubmasse der entblätterten Parcelle mit der von den übrigen Parcellen producirten Laubmasse vergleichbar zu machen. I. Quantität der Kartoffelernte. Behandlung der Pflanzen. Ernte auf l Hectare. ! Knollen. > Frisches ! (Hc-U'IUr-s Laub. ! a 90 Kil.) j (Kilogr.) Gesammt--^ Knollen- ^Relationd. ernte (Laub, ertrag in Laubernte -s-KnollenpProcenten.!;. Knollen- tKilogr.) -Pari. 1--I0«.! ernte. 1 Normalparcelle 231,01 5331 24309 100,0 I : 3,5 2 zweimal behäufelt 234,62 8402 27593 101,1 2,2 3 1 mal mäßig entlaubt 225,06 7228 25637 97,3 2,5 4 wiederholt stark entl. 70,65 19425 25204 30,4 0,3 Diese Zahlen reden unzweideutig von einer sehr positiven Einwir kung der Entlaubung auf die Knollenproduction. Wenn schon die vor der Blütheperiode bewirkte Elimination von etwa 12 Proc. der gesumm ten frischen Laubmasse sich durch eine geringe Erniedrigung des Knollen ertrags im Berhältniß zur Normalparcelle geltend macht, während diese Knollen selbst im Ganzen noch wohl ausgebildet erscheinen, so hat da gegen weit energischer die fortgesetzte Entlaubung einen Verlust von fast 70 Procent des normalen Knollenertrags zur Folge gehabt und somit eine vollkommene Mißernte erzeugt. Die Knollen der in ihrer Integrität verletzten Pflanzen sind durch weg kaum mittelgroß, weißschalig (ein Zeichen der Ueberrcife oder rich tiger Nothreife), erscheinen gekocht in der Mehrzahl glasig, von widerwärtig und andauernd kratzendem Nachgeschmack, was eine abnorme Bildung von Solanin anzudeuten scheint: Eigenschaften, welche die Verwendung derselben als Genußmittel für Menschen unbedingt verbieten. Die stoffliche Entartung dieser Knollen zeigt ein vergleichender Ueberblick ihrer chemischen Constitution mit derjenigen der Knollen, welche von der nor-