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87 geringsten Schwierigkeiten bereiten und mit den geringsten Sffcctvcrlusten verbunden sein. Da der Alkobol wesentliche Umwandlung seiner Elemente im Ver- dauungsproceß der Wiederkäuer erfahren muß, ehe er assimilirt wird, so erklärt sich hieraus seine Stellung unmittelbar neben dem Wachs. Das Gummi erscheint schwerer verdaulich, als die Stärke; diese wieder schwe rer verdaulich, als die Holzfaser, was unseren bisherigen Anschauungen widerspricht. Pektin und Gummi, die in ihren physikalischen und che mischen Eigenschaften soviel Achnlichkeit besitzen, sind in ihrer Verdau lichkeit wesentlich verschieden. Was den absoluten Nährwerth anlangt, so steht das Wachs obenan, 1 Pfd. desselben hat nahezu 2>/z mal soviel Effect geäußert, als 1 Pfd. Zucker. Rohrzucker hat einen größeren Werth, als ein gleiches Gewicht Traubenzucker. Der Nährwerts, der Stärke ist dem des Dextrins und des Zuckers wesentlich untergeordnet. Das Pektin steht in seiner Wir kung dem Traubenzucker am nächsten. Gummi ist um etwa 13 Proc. geringwerthiger, als das gleiche Gewicht Zucker. Der Effect der Bei futtergaben wird auch durch die verfütterten Quantitäten alterirt und zwar sinkt derselbe mit steigendem Verzehr, jedoch nicht proportional letz terem, sondern bloß um einige Proceme, wie beifolgende Tabelle zeigt. Verhältniß zwischen Sauer- stoffäqnivalent des Beifutters Effecte 2 Pfund Rohrzucker 100 97,2 3 - - 100 98,3 2 - Traubenzucker 100 98,5 3 - 100 96,3 2'/- - Stärke 100 90,6 4-/- - 100 78,8 2 - Dextrin 100 96,3 5 - 100 93,3 2 - Gummi 100 97,5 3 - - 100 89,7 9. Nach den Bischoff-Voit'schcn Lehren richtet sich der Flcisch- umsatz beim Stoffwechsel wesentlich nach den verfütterten Protcinquanten. Je mehr Protein zur Verdauung gelangt, desto größer ist der Flcisch- umsatz; der Flcischumsatz wird aber herabgesetzt, wenn die Protcinnab- rung mit Kohlenhydraten und Fetten gemischt ist; bei richtiger Mischung ist cs möglich, den Punkt des Gleichgewichts zwischen Verlust und Ersatz 3—4 mal früher zu erreichen, als bei bloßer Proteinnahrung, weil in diesem Falle der Sauerstoff nicht nöthig Kat, zu einer größeren Umsetzung der Proteinmoleküle zu drängen; cs werden deren eben nur so viel um- gcsetzt als zur Beschaffung der nöthigcn Kraft erforderlich ist. Da aber die Proteinstoffe die theuerstcn Nährstoffe, die Kohlcnkydratc vcrbältnißmäßig