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62 setzung des Ammvniaksalzes nur de» Silicaten und in der erhöhten Absorption des freien Ammoniaks durch die Gegenwart der letzteren hervor. Den Beweis, daß auch die Absorptionsfähigkeit der Allererde an dein Vorhandensein wasser haltiger Doppelsilicate gebunden ist, bleibe ich vorläufig noch schuldig: dieses wird durch weiter fortgesetzte Untersuchungen ermittelt werden. Ein Resultat aus den Versuchen von Brustlein und von Peters macht es schon wahr- Icheinlich, daß dem so ist. Eine mit Salzsäure extrahirte Erde, in der also die silicalc zerstört waren, hatte die Absorptionsfähigkeit vollständig verloren. Durch das Hinzufügen von kohlensaurem Kalk erlangte sie dieselbe wieder. Da sich ihre Theorie von der Wirkung des kohlensanreu Kalks bei den meisten meiner Ver suche nicht bewährt hat und bei einigen noch zweifelhaft geblieben ist, so bin ich der Ansicht, daß die erneuten Absorptionswirkungen nicht durch den kohlensauren Kalk, sondern durch ein ueugebildeteS Kalksilicat, entstanden aus dem letzteren und der durch die Salzsäure abgeschiedenen Hydratischen Kieselerde, hervorgerusen wurde. Die merkwürdige Proportionalität, die sich zwischen der absorbirtcn Menge und dem Eisenoxyd - und Thonerdehydratgehalt verschiedener Erden bei meinen früheren Versuchen herausstellte, kann ich mir nur dadurch erklären, daß die be nutzten Erdproben zufällig ein wasserhaltiges Silicat von ähnlicher Zusammen setzung enthielten, mit der Menge des Silicats und demzufolge mit der Zunahme an Thonerde und Eisenoxyd stieg die Absorption, wodurch dann eine gewisse Re gelmäßigkeit zwischen der letzteren und jenen beiden Körpern sich zeigen mußte." Auf den letzten Satz mache ich besonders aufmerksam, weil er zeigt, wodurch Raute nberg vom Eiscnoxydhydrat und Thonerdehydrat zu den wasserhaltigen Silicate» gelangt. Ganz ähnlich führt auch Heiden an. daß Eisenopydkydrat die Absorption der Kalisalze vergrößere, er gelangt aber zu demselben, meiner Ansicht nach, unrichtigen Schluß wie Rautenbcrg. Möckern, den 20. Dcccmbcr 186t. Heber die Bestimmung der Stärke und des Zuckers. Von Meodsr Sicichrt. Indem ich auf eine belrcffcndc Notiz im vorigen Bande verwüst'), liefere ich nachträglich die Beschreibung des Verfahrens, welches ich bei der Bestimmung des Stärkegehaltes von Kartoffeln benutzt und als bin- *) Robbe, Vegetationsversuche zur Morphologie und Physiologie der Knol lengewächse. Bd. VI. S. 400.