451 Heber die Zn- und Abnahmen des Stärke gehalts der Kartoffelknolle. Aus dem schysiol. Laboratorium der Versuchs-Station Chemnitz mitgetheilt von vi. Ariedrich Wobbe. 4 Die Ausbildung der Knollen am lebenden Stamm. So lange die grünen Organe einer Kartoffelpflanze lebenstbätig sind, muß der absolute Vorrath der Pflanze an Stärkemehl, nach der Kennt- niß, welche wir über die Bildungsweise dieses Reserocstoffs gegenwärtig besitzen, continuirlich zunehmcn und in die unterirdischen Reservoirs, die Knollentriebe, abfließend, diese bereichern. Die Erzeugung der Stärke in der oberirdischen Pflanze kann nun entweder mit der Progression des äußeren Umfanges der Knollen Schritt halten oder hinter derselben zurück- bleiben, oder auch sie übertrcffen. Daß Letzteres der Fall, und die Knol len mit dem Alter nicht bloß absolut, sondern auch procentisch stärke reicher werden, dafür liefern die Resultate des folgenden, 1862 in der physiologischen Abtheilung hiesiger Versuchs-Station durchgeführten Ver suchs einen sehr entschiedenen Beleg. Es wurden in 5 verschiedenen Terminen des genannten Sommers je eine Anzahl Stöcke der sächsischen Zwiebelkartoffel ausgehoben, die vorhandenen Knollen abgcpflückt, nach ihrer Größe in 8 Entwicklungs stufen gruppirt, getrocknet und analysirt. Die Größe der Knollen in diesen 8 Entwicklungsstufen betrug (in Grammen): I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. bis 0,15 0,15—0,5 2—3 5 — 6 10—12 20— 22 50 100 Stückzahl der an den einzelnen Erntetagen gewonnenen Kartoffeln: Datum. I. 11. III. IV. V. VI. VII. VIII. 25. Juni — — — — — — — — 5. Juli 42 28 13 2 16 1 — — 9. Juli 1 6 10 — — — — — 19. Juli 42 28 4 7 14 9 . 1 — 23. August ' 6 10? — — — 7 8 2 Summa 91 72? 27 9 30 17 9 2 (d.GeW.i.Grm.) 6,871 22,16 67,35 48,36 322,80 350,96 454,60 198,00 »t