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426 Rcgnault's und Rciset's Versuche erwiesen*), daß die Größe der Perspirationsproducte abhängig ist von der Masse des verzehrten Fut ters (7). Dennoch liegen die Mengen des ausgegebenen Wassers, des Koblenstoffs, Wasserstoffs, Sauerstoffs beider Pferde zu der aufge nommenen Menge nicht soweit von einander ab, daß man nicht ein gewisses übereinstimmendes Verhältniß derselben unter sich finden könnte: Ausgabe: Aufnahme: Boussingault. Wasser: 23,5 Pfd. : 34,7 Pfd. -- 1 .1,4 Unser Versuch. - : 19,9 - : 27,5 - --- 1 : 1,3 Boussingault. Kohlenstoff: 2,93 Pfd. : 7,87 Pfd. -- 1 : 2,6 Vorstehender Vers. - : 2,30 - : 4,82 - --- 1 .2,0 Boussingault. Wasserstoff: 0,38 Pfd. .- 0,88 Pfd. -- 1:2,3 Unser Versuch. - . 0.28 - : 0,61 - --1:2,1 Boussingault. Sauerstoff: 2,71 Pfd. : 6,41 Pfd. -- 1:2,3 Unser Versuch. - : 1,84 - : 4.30 - -- 1 :2.3 D. h. von beiden Pferden wurden stark 2/g des aufgenommenen Wassers durch Kothund Harn wieder ausgeschieden; von dem ausgenommenen 0,11,0 aber etwas weniges mehr, als die Hälfte. Eine völlige Ucbcreinstimmung ist an sich undenkbar; dazu kommen die Verschiedenartigkeiten, welche bez. der Körpergröße, des Alters, des Temperaments der Pferde, der Stall- tcmperatur möglicher Weise vorgeherrscht haben können. Beide Versuche stimmen aber insofern sehr schön überein, als der. durch das Futter zu geführte Stickstoff sich in den Ausleerungen nicht wieder vollständig vor findet, sondern hier wie dort eine gewisse, wenn auch sehr geringe Menge (bei B. 0,05 Pfd., bei uns 0,02 Pfd. H) im Körper des Thiers ver bleibt (da eine Stickstoffperspiration nach den neuesten Untersuchungen nicht mehr angenommen werden darf). Gilt nun für Erhaltungsfutter das Gesetz, daß dabei sämmtlicher Stickstoff der Nahrung sich im Koth und Harn wiederfindet, also kein zugeführter Stickstoff im Körper verbleibt, so würden beide Pferde wäh rend des Versuchs, wenn auch nicht ganz, so doch sehr nahezu, auf Er- 1 L. G. Lehmann, Physiologische Chemie. Bd. III. S. 401.