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425 Dagegen läßt die Procentbercchnung eine allzugroßc Abweichung beider Versuche von einander nicht erkennen; die Ausnutzung der Trocken substanz, der organischen und stickstofffreien Stoffe des Futters stellt sich für beide Pferde so, daß man nicht irrt, wenn man sagt, von diesen Stoffen wurde von beiden Thiercn über die Hälfte verdaut. Wesentlich verschieden aber gestalten sich die Verhältnisse beziehend lich der ausgeschiedenen und verdauten Proteinstoffe (aus dem 8- Gehalt in Futter und Exkrementen durch Multiplication mit 6,25 be rechnet). Unser Pferd verdaute davon 64Proc„ B.'s Pferd nur 44 Proc. Da nun B.'s Pferd das Futter unzweifelhaft etwas besser ausnutzte, als das unsrige, so hätte man auch hier das Plus der verdauten Protein stoffe auf der Seite B.'s erwarten sollen. Wir müssen uns sedoch erinnern, daß B. die größere Menge Pro tein des Futters durch Heu fütterte, wir dagegen durch Hafer; es scheint hiernach der Schluß gerechtfertigt, daß das Heu-Protein schwerer verdau lich, als das Hafer-Protein ist. Henneberg und Stohmann haben schon darauf hingewiesen, daß nur etwa die Hälfte der im Rauhfutter enthaltenen Proteinsubstanz als verdaulich anzusehn und in Rechnung zu bringen ist*). Beim Vergleich der Perspirationspro duc t e, d. i. der Differenz der Aufnahme an 80, 6, 8, 0, bl und Ausgabe derselben Stoffe durch Koth und Harn, stellen siä> auch hier die größeren perspirirten Mengen genannter Stoffe auf die Seite B.'s. Vergleiche nachstehende kleine Tabelle: Boussingault's Pferd (Pfunde). Unser Pferd (Pfunde). Wasser Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff Stickstoff Wasser Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff Stickstoff Aufnahme Ausg. d. Koth u. Harn Differenz Perspirirti.Procenten 34,75. 7,87! 0,88 6,41; 0,27 23,50 2,93! 0,38 2,71! 0,22 11,25 4,94 0,50. 3,70 0,05 32°/, 62°/, 56°/, 57°/,! 18°/, 27,49. 4,82 19,81! 2,80 7,58! 2,52 27°/, 52°/, 0,61 0,28 0,33 54°/, 4,30. 0,17 1,84 0,15 2,46 0,02 57°/, 11°/, i Diese können abhängig gedacht werden von einem überwiegenden Körpergewicht des B.'schen Pferdes dem unsrigen gegenüber einer Seils: andrer Seils von der überwiegend größeren Menge des von B.'s Pferd aufgenommenen Futters; denn es ist durch C. Schmidt's und *) Henneberg und Stohmann, Beiträge zur Begründung einer rationellen Fütterung der Wiederkäuer. Heft II. S. 383, >>