Volltext Seite (XML)
419 Vergleichen wir nun die Stickstoffausscheidung des ersten Tages mit der des zweiten Tages in unseren Harn, so finden wir, daß diesrlbe am zweiten Tage um 0,04 Pfd, gestiegen ist. In ähnlichem Verhältnisse find auch die ausgeschiedenen Harnstoffmengen an die sem Tage um 0,04 Pfd. gewachsen (nach den aus den Stickstoffmengen des Harns nach Abzug des Stickstoffs für Hippursäure berechneten Harn- stoffmcngen um 0,08 Pfd.). Diese Stickstoffvcrmchrung kann nur abhängig gedacht werden von der größeren Ausnutzung der Proteinstoffe im Futter. Dieselbe war aber an beiden Untersuchungstagen in Wahrheit von 62 Proc. auf 66 Proc. gestiegen, wie wir oben gesehen haben, wodurch dann der größere Umsatz an stickstoffhaltigen Stoffen und die vermehrte Ausscheidung von Harnstoff, resp. Stickstoff im Harn hcrvorgerufen wurde. Die Ausscheidung der stickstoffhaltigen Hippursäure bleibt für beide Tage dieselbe; die Abhängigkeitsverhältnisse ihrer Bildungsreise haben überhaupt noch keine Erklärung gesunden. Lange Zeit habe ich Bedenken getragen, ob bei einer durchschnittlich berechneten gleichen Futteraufnahme von einer verschieden stattge habten Verdauung des Pferdes überhaupt die Rede sein könne; noch dazu, da du mehr verdauten Protein-, Fett-, Pflanzenfaser-und Kohle hydratmengen auf einer geringeren Ausscheidung an festen Excrementen am zweiten Tage hauptsächlich beruhen. Es läßt sich aber wohl an- nebmen, daß die Nabrung des Pferdes so lange im Verdauungscanale desselben verweilt, daß eine unmittelbare Beziehung einer geringeren Fut teraufnahme Tages vorher nüt einer geringeren Darmkoth-Ausscheidung Tages nachher nicht besteht. Es sind ferner diese Darmausscheidungen mit aller Sorgfalt und Pünktlichkeit gesammelt worden und ist die Dif ferenz der geringeren Ausgabe am zweiten Tage, 20,36 Pfd — 18,70 Pfd. --- 1,66 Pfd., so erheblich, daß sie nicht den Fehlerquellen des Ver suchs anheimfällt. Die an beiden Tagen ausgeschiedenen gleich großen Harnmengen und deren verschiedene Zusammensetzung waren es schließlich ganz vorzüglich, welche mich dazu bestimmten die Ergebnisse der Unter suchungstage getrennt von einander zu halten und eine stärkere und sckwächere Verdauung des Pferdes an beiden Tagen zu beachten. Hinsichtlich der Pfanzenfaserverdauung ist noch ein Vergleich dapüber anzustellen, wie sich die Mengenverhältnisse der vom Pferde ver-