405 begreift sich aus dem Ursprung der Station. So betheiligt sich dieselbe an den von Prof. E. Wolsf angeregten, die Aschenanalysen der Feldfrüchle und Futter stoffe belr. Arbeiten dadurch, daß noch in diesem Jahre die Untersuchung von Rübensamen, Preßlingen, Rohzucker und Melasse aus dreien nach verschiedenen Riethoden der Safl-Gewinnnng und Läuterung arbeitenden Zuckerfabriken zu Ende geführt werden wird. Aus einem benachbarten Gute sind umfassende Düngungsversuche mit Zuckerrüben angestellt, wobei außer dem Ernteertrag der Gehalt des Rübeusastes an Zucker, Extraclivstoffen und Salzen ermittelt wird. Einige kleinere, die Zuckerfabrikation betr. Arbeiten werden im Laus des Winters in Angriff genommen werden. Ueber die Erstlingsgabe der Station betr. den verschiedenen Effect der Scheidung der Rübensäjte der Zuckerfabriken nach dem allen und dem neu eingesührten Jelinek'schen Verjähren, sowie über die Grundbestimmungen der „Chemischen Versuchs-Station für Anhalt" und deren Tarif für analytische Untersuchungen berichten wir mit Nächstem. Einst weilen heißen wir die neue Mitarbeiterin zum gemeinsamen Ziel herzlich will kommen ! Kleinere Mitthlilmigcn. Die Berberitze und der Rost im Getreide. In einer der Berliner Akademie d. Wissenschaften vorgelegten Ab handlung berichtet A. de Vary über seine neuen Untersuchungen der Brandpilze sUredincen), durch welche u. a. die sehr alte Controversc, ob aus den Sporen des -teoickirmr Lerboriäis Omel. der Getreideross (Unaoiilia grawinio kers.) hervorgehen könne, auf dem Wege des Cul- turversuchs entschieden wird. Diese Untersuchungen schließen sich an das früher gewonnene Ergebniß an, Laß mehrere Gattungen von Brandpilzen (Uredineen) successiv fünferlei Fortpflanzungsorgane erzeugen. — Aus den herbstlichen Fruchtlagern wachsen zahlreiche dichtgedrängte Fortpflan zungszellen hervor, welche einzeln oder paarweise einer schmalen Stiel- zeüe auffitzen, von der sie sich auch bei der Reife nicht trennen. Zu gleich besitzen diese Organe eine charakteristische Structur und Keimung. Sie sind die Schlußform der Entwicklungsreihe der betr. Species, daher „Tclcurosporcn" <de Vary). Diese reifen Teleulosporen keimen nur nacb einer kürzeren oder längeren Winterruhe; dabei treiben sie einen dicken, stumpfen, meist ge krümmten Schlauch, das Promycelium, welches sich nach rasch be endigtem Längenwachsthum Lurch Querwände in meist vier Zellen theilt; diese erzeugen sämmtlich oder mit Ausnahme der untersten eine pfriemen- förmige Ausstülpung, auf deren Spitze eine schief ei- oder nierenförmige kleine Spore (Sporidie l'nl.f abgeschnürt wird, worauf das Promycelium