374 den vorjährigen unterlegen, so haben doch unsere Buchweizcnpflanzen, auch nach Ausweis der Erntetabellen, relativ weniger gelitten, als andere Pflanzengattungen* **) ), z, B. unsere Gersten, deren viele den Angriffen eines parasitischen Pilzes, des Oräium Vritio: Inksrt*') vollständig er legen sind. Der Verlaus des Chlorversuchs war den auf zweijährige Beobach tungen begründeten Erwartungen vollkommen entsprechend. Bis zur Blütheperiode, welche Ende Juni begann, vermochte Nie mand an der Farbe, dem Bau und Verhalten die chlorfrei bez. unter Zufuhr von Chlormagncsium oder Chlornatrium erzogenen Pflanzen von den zahlreichen in der chlorkaliumhaltigen Normallösung wachsenden In dividuen zu unterscheiden. Erst dann traten an erster«: wiederum jene so auffallenden Krankheitserscheinungcn auf, welche wir bereits zweimal beobachtet und beschrieben haben. Die Blätter werden dickfleischig, dunkel grün, steif-hart und brüchig, rollen sich (von der Stammspitze ausgehend) einwärts, ihre Basalfläche verkorkt, und sie fallen schon bei leichter Berührung ab. Ihre Oberhaut löst sich partiell vom Parenchym, dessen Zellen gleichfalls mehr oder minder in ihrem Verband gelockert sind, analog dem Fleisch reifer Obstfrüchte. Der Stamm wird unförmlich stark (bei einer Llxlll-Pflanze 8^ Mm.) und zeigt bisweilen wulstige Ringe: Ausbiegungen des Holzkörpers wegen gehemmter Streckung. — Die Stammspitze stirbt bald ab, und die aus den unteren Blatt achseln hervorbrechenden Ersatz-Sprosse bleiben rudimentair. Selbst die Blattstiele sind bis zu 3^/zMm. stark und äußerst spröde; ihre Epidermis sowie die des Stammes und der abnorm dickstriemigen Blattadern platzen bisweilen in zahlreichen Längsstreifen auf; diese Blößen verkorken. Mit dem Längswachsthum wird die Wasservcrdunstung sistirt; die Pflanze schreitet dem Lebensabschluß beschleunigt entgegen, ohne ihre Reproduction gesichert zu haben. Fassen wir alle diese morphologischen Abnormitäten zusammen, so haben wir in ihnen nichts weniger als das Phänomen einer Vcrhunge- *) Ihr Product übertrijjt immerhin das der Pflanzen der früheren Lhlorver- suche (Bd. IV. 336. — VI. 117). Die beste Pflanze hat 175 reife Früchte. **) lorirla Iritior Oorüs. s. ksbonb. Handb. I. S. 35. Dieser Rostpilz, ur sprünglich auf derOuecke (Irit. rep.) heimisch, verheert seit 1861, jährlich massen hafter auftrelend — ohne Zweifel weil die Sporen im Vegetationszimmer über wintern — vre Cerealien der Wassercultur (Mais scheint zu widerstehen), so daß deren fernere Erziehung in diesem Zimmer für einige Jahre urithunlich erscheint.