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369 ist. Es hat ferner bei der Vertretung des Kali durch Lithion und Caesion eine Vermehrung der Trockensubstanz dieser Pflanzgn nicht, bei der Ver tretung des Kali durch Natron eine geringe, und bei der durch Rubidion noch die höchste Vermehrung der Trockensubstanz stattgesunden. Aber auch diese letzte bleibt weit hinter der kalihaltigen Normallösung zurück. Nicht uninteressant schien es, ob und in wie weit eine Aufnahme des Rubidion in die betr. Wickenpflanzen stattgefunden habe. Die Aschen dieser Pflanzen, mit etwas Salzsäure gelöst und auf die übliche Weise die Alkalien als Chlormetalle bestimmt, ergeben in sämmtlichen 4 Pflan zen 0,1167 Chloralkalien, und diese mit Platinlösung bestimmt, 0,2827 Platindoppelsalz oder für eine Pflanze 0,022633 Rubidion'). Die beiden letzten, leider — wie erwähnt — erst später eingelcitelen Versuche, die sich einer Vergleichung mit den anderen daher entziehen, scheinen, eben wie beim Klee und Hafer — dafür zu sprechen, daß das Chlornatrium nicht die günstige Wirkung auf die Lcbenethätigkcit der Pflanzen ausübt, welche dem Chlorkalium bcigemessen werden muß. Ucbrigens ergicbt der Zusatz von Chlorkalium (Nr. 9) doch noch nächst den Pflanzen der 5 Prom. Lösung das höchste Multiplum sämmtlicher Versuchs-Wicken. 4. Erbsen. (?isum sativum.) — Die Versuche umfaßten eigent lich nur die Frage über die günstigste Form des den Erbsen in Lösung zu gebenden Stickstoffs. Gegeben wurde bei Versuch I 3 Prom. Nor mallösung, also der Stickstoff als Salpetersäure, bei Versuch 2 der Stick stoff als Ammoniumoxyd, bei Versuch 3 wurde zum Vergleiche der Stick stoff überhaupt aus der Lösung ausgeschlossen. Später wurde dann noch, da hier bei Erbsen, wie bei den Wicken die Erscheinung hervor trat, daß, sobald die Blüthezeit begann, die Pflanzen plötzlich kränkelten, *) Das Atomgewicht des Rubidion angenommen zu 85,36 giebt für Lbvl, ein Atomgewicht von 290,68. Darnach würde die gefundene Menge 0,2827 Platindoppelsalz (als LbOI, ktLI, angenommen) 0,117159 Rubidion chlorid entsprechen. Gefunden wurden aber 0,11670 Lhloralkalien, also fast genau die Menge, die dem Platindoppelsalze, dasselbe als Nubidionplaünchlorid an genommen, entspricht. 0,117159 LbOI, I>tLI, entsprechen aber 0,090531 Ru bidion, mithin hatte eine Pflanze 0,022633 Rubidion ausgenommen. Das erhal tene Rubidionplatinchlorid wurde zur größeren Sicherheit noch im Spektroskop geprüst, die austrctenden Linien bewiesen auf das Entschiedenste, daß dasselbe völ lig reines Rubidiumsalz war, daß also die angegebene Größe von Rubidion wirk lich in je eine mittlere Pflanze eiugetreten war.