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Wie viel kräftigem aucb dieser Aufschließungelprozeß in dein bumusrei.fferen geschonten Lande vor sich gegangen, als in dem humusärmcrcn nickt ge schonten, ist aus den in der letzten Ucbcrfickt mit aufgefübrten Zahlen für die löslichen Mineralstosfc dieser beiden Bodenarten zu entnehmen. Ebenso geht aus denselben hervor, daß auch diese Art der Bodenlhätigkeit in dem Obcrgrundc des geschonten Bodens in überwiegender Stärke auftritt; denn derselbe ist um 125 Proc. reicher an löslichen Mineralstoffcn als der des nicht geschonten Bodens, während im Untergründe der Mehr betrag sich auf 50 Proc. beläuft. Als eine weitere sehr günstige Folge des lebhafteren Verwitterungs- processes in dem humusreicheren geschonten Boden ist wahrscheinlich auch der ungleich größere Gekalt desselben an eigentlichen, seinpulverigcn Erdtheilen anzusehen, da man diese als die bei der Zersetzung der Silicate des Haidesandbodens zurückgebliebenen unlöslichen Verwitkerungs- Produkte ansehen darf. An solche» enthält der geschonte Boden im Obergrunde gegen 100 Proc., im Untergründe 90 Proc. (an seinen Humusstoffen resp. 160 und 140 Proc.) mehr als der nicht geschonte, Mengen, durch welche der ersten schon an die Grenze des sogen, lehmigen Sandbodens heran, und in eine höhere Bodenklasse Übertritt. Gegen die Vermuthung, daß dieser reichlichere Gehalt an Fcinerde schon ursprüng lich in dem geschonten Boden vorhanden gewesen sein könne, spricht, wie schon oben angedeutet wurde, die völlige Gleichheit der Lage und Lage rung der beiden, dicht neben einander gelegenen Probestücken, wie die des ganzen dasigen Sandrcviercs überhaupt. Durch diesen reicheren Gehalt an seincrdigen Stoffen wie an Humus substanzen erlangt der geschonte Boden zwei fernere sehr wichtige Vor züge vor dem nicht geschonten: a) eine höhere wasserhaltcndc Kraft, d) eine stärkere Absorptionskrast. Die für die erstere gefundenen Zahlen betragen 47 : 34 Proc. im Obergrunde und 38 : 31 Proc. im Untergründe des geschonten, resp. nicht geschonten Bodens: der erstere wird sich daher bei anhaltender Trockenheit länger feucht crbalten und das Wachsthum zu einer Zeit noch unterhalten können, wo dieses in dem ausgedörrten nicht geschonten Boden aus Mangel an Feuchtigkeit stillsteht, wie aus den Untersuchungen von Vonhauscn über die jähr liche Zunahme der Waldbäume an Stärke durch den während der Vege- tationszcit angesetztcn Jahresring zu schließen, nach welchen die Dicke des letzteren von der Bodenfeuchtigkeit abhängig ist, und somit in trockenen Jahren die Bäume an Stärke weit weniger als in nassen Jahren Zuwachsen. Die stärkere Absorptionskrast bewirkt in dem geschonten Boden zunächst eine haushälterische und sparsamere Verwendung der löslichen Nähr stoffe des Bodens, namentlich des Ammoniaks, Kali's und der Phosphorsäure, wie einen wirksamen Schutz gegen die Auswaschung der letzteren durch die in die Tiefe sickernde Feuchtigkeit, indem dse feinzertheiltcn Boten- gemengtheile die Kraft besitzen, diese Näbrstoffe aus ihren Lösungen zu