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321 Mehrgehalt der geschonten Parcelle in der Bodendecke in dem Ober grunde in dem Unter gründe an organischen Stoffen überhaupt .... Proc. 880 Proc. 175 Proc. 80 an feingetheilten organischen Stoffen . . . an in Wasser löslichen oraanischen Stoffen . — 160 140 — 260 40 an Stickstoff 800 100 60 an in Wasser löslichen Mineralstoffen . . — 125 50 Der geschonte Boden besitzt daher, außer dem größeren Reichthum an organischen Stoffen überhaupt, vor dem nicht geschonten noch den besonderen Vorzug, daß in ihm dieser Reichthum, wie auch der an lös lichen, aufnehmbarcn Mincralstoffcn, in dem eigentlichen oder doch haupt sächlichsten Verbreitungs- und Wachsrhumsraume der Wurzeln, dem Obcr- grunde, in weit stärkerem Verhältnisse angehäust, den letzteren also weit leichter zugänglich ist, als in dem des nicht geschonten Bodens. Von den wohlthätigen Wirkungen, welche der Mehrgehalt des geschon ten Bodens an organischen Stoffen auf das Wachsthum des Bestandes, wie auf die Beschaffenheit des Bodens selbst, auszuüben vermag, mögen nur die wichtigsten hier eine kurze Erwähnung finden. Die organischen, humoscn Stoffe des Bodens stellen eine stetige Quelle von Kohlensäure, Wasser und Ammoniak chder Salpeter säure) dar, indem sic dem Vcrwesungsprozesse unterliegen und hierbei aus ihren Elementarbestandtheilcn die genannten vier allgemeinen Nähr mittel der Pflanze erzeugen. Wenn nun diese Nährmittel auch den Pflan zen in der atmosphärischen Luft überall dargcbotcn werden, so steigert sich ihr Wachsthum doch, wenn sie solche, außer durch ihre Blattgebilde aus dieser, auch noch weiter durch ihre Wurzeln aus dem Boden auf nehmen können. In dem geschonten Boden ist nicht nur weit mehr Material zur Bildung dieser Nährmittel zugegen, sondern auch der Bil dungsprozeß (die Verwesung) selbst, wie durch das Verhältniß zwischen dein gesammten und dem schon löslich gewordenen Material angcdeutet wird, wirklich in lebhafterem Gange, als in dem nicht geschonten Boden. Die nur genannten Vcrwesungsproducte der humosen Stoffe, ins besondere die Kohlensäure, wie nach Rießler's Versuchen die Humusstoffe an sich, befördern die Verwitterung der Bodenmineralien in bedeu tendem Grade, da sie die Fähigkeit besitzen, die meisten Bestandtheile der selben, und gerade die für die Vegetation nothwendigen, rascher in lösliche Verbindungen überzuführen, als dies das Wasser allein vermag. Der Humus des Bodens hilft auf diese Weise mit, die Pflanzen auch mit mineralischen Nährmitteln zu versorgen, indem er in einer gegebenen Zeit ein größeres Quantum davon assimilirbar für die elfteren macht.