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Nur die Kieselerde hat im geschonten Boden niedrigere Zahlen als im nicht geschonten, wie 1400 zu 1584. Die in Wasser löslichen Mineralstoffe verhalten sich in dem ge schonten Boden zu dem nicht geschonten wie 5220 zu 3168 Pfd. per Acker. Zngleichen übcrwiegen auch die feinerdigen, abschlämmbaren Theile in dem geschonten Boden, der daran um 77 Proc. reicher ist, als der nicht geschonte. 4) Die Wichtigkeit der Bodendecke für die Conservirung der mineralischen Pflanzennährstoffe im armen Sandboden tritt aus der zweiten Tabelle in besonders starker, ja gewaltiger Größe hervor. Giebt schon die bloße Vergleichung beider Decken sehr große Differenzen zu Gunsten des geschonten Bodens zu erkennen, so vervielfachen sich diese noch in der bedeutendsten Weise durch die indirekte Einwirkung, welche die Bodendeckc auf die darunter liegenden Erdschichten ausgeübt hat. Geht man von der, im vorliegenden Falle wohl als statthaft anzusehen- den Voraussetzung aus, daß der Boden beider Parcellen früher einmal gleich gewesen, und daß die in Rede stehenden Differenzen ihren haupt sächlichen Grund in der verschiedenen, hier pfleglichen dort unpfleglichen Behandlung des Bodens bei der Waldcultur haben, so hat die letztere, die vielleicht noch auf eine längere Zeit als auf 50 Jahre zurück zu da- tiren sein möchte, folgende, auf den gegenwärtigen Gehalt des nicht geschonten Bodens an Mineralstoffen bezogene Verluste her- bcigeführt. Es sind aus demselben verloren gegangen: auf 100 Pfd. des noch vorhandenen Gesammt-Kalis 120 Pfd. auf - - - - löslichen Kalis 43 auf - - der - Kalkerde 47 aus - - - Talkerde 270 auf - - - - Phosphorsäure 12j - aus - - - - Schwefelsäure 33 5) Da der geschonte Boden um so viel, als diese Verluste be tragen, reicher ist, da derselbe ferner, dem ungeschonten Boden gegen über, von diesen pflanzennährenden Stoffen 60 Proc. mehr in bereits löslich gewordenem Zustande, von den übrigen, den Ballast des Bo dens bildenden Mincralstoffen aber gegen 80 Proc. mehr in fcinzer- theilter Form, als wirkliche Feinerde erhält, — welche zwei Vorzüge ebenfalls auf die Schonung dcr Bodendccke zurückzuführen sein werden—, so ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die Fähigkeit, Pflanzen zu er nähren, in ihm eine bedeutend stärkere, und natürlich auch, dem größe ren Vorralhe entsprechend, eine länger aushaltende sein müsse, als in dem unpfleglich behandelten und durch diese Behandlung ärmer und unthäriger gewordenen Boden. Näheres hierüber noch in den folgenden Abschnitten.