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mit dem Waschwasser zusammen abgekämpft und zur Analyse verwandt. Durch eine derartige Anreicherung müßten die procentischen Fehler der Analyse ganz wesentlich vermindert werden. Herr vr. Birncr ist ebenfalls der Ansicht, daß man die Haupt arbeit an die feinsten Theilchen wenden müsse, indem diese die Pflanzen nährstoffe absorbirt hielten. Herr Prof. Wolfs erinnert an die sogenannten Verwittcrungs- böden, die man aus diese Weise durchaus nicht untersuchen könne, die, heute noch halbvcrbröckelte Massen, sich im Laufe eines einzigen Jahres schon gänzlich zersetzten, wodurch die nach Stvhmann's Methode durchgeführte Untersuchung nicht einmal für die Dauer eines einzigen Jahres Geltung behalten würde. Herr Prof. Zoller verwirft die Methode im Principe, da sich auch in den größeren Partikeln des Bodens wirksame Nährstoffe befänden. Herr Geb. Rath Prof. Wähler hält dafür, daß beide Methoden, die Stohmann'sche sowohl als die Wolff'sche, anzuwenden seien. Er hält es übrigens nicht für möglich, jede Bodenart nach einer bestimm ten Norm zu untersuchen: die Methode sei vielmehr von dem Analytiker je nach der besonderen Beschaffenheit der betreffenden Probe auszuwählen. Herr Prof. Kühn wiederholt die Bedenken, die er schon auf der Leipziger Versammlung gegen das Analyfiren von sogenannten Durch schnittsproben geäußert: es komme dem Landwirth nicht sowohl daraus an, die mittlere Zusammensetzung seines Feldes, die durchaus keine gül tige Prognose über die künftigen Erträge gestatte, kennen zu lernen, als ihn vielmehr gerade die Verschiedenheiten auf seinem scheinbar gleichför migen Felde interessirten. — An diese Bemerkung des Herrn Pros. Kühn schloß sich, unter Betheiligung der Herren vr. Henneberg, vr. Birner, Graf v. Borries, vr. Neßler, Pros. R ei ch ardl-Jena, Pros. Zoller, vr. Bufs-Gottingen, Pros. Eichhorn-Berlin, Geh. Rath Wöhler, 2 *