M3 fruchtbringende Arbeit ist, durch Aschcnanalysen specifische Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der einzelnen Species auffinden zu wol len, Gleichwohl haben aus derartigen Untersuchungen bereits eine An zahl Folgerungen rcsulrirt, welche mit Recht als die Bafis all gemeingültiger Erfahrungssatze angesehen werden können. Ein Beitrag in dieser Richtung findet sich u. A. in den „Grasuntersuchungen von R. Arendt und W. Knop", (landw. Vers.-Stat. Bd. H, S. 32 ff.) Am Schluffe der genannten Abhandlung wird die Hoffnung aus gesprochen, daß durch eine detaillirte Untersuchung des kUrrrgmitos com munis einige neue Aufschlüsse über die Entwicklungsgeschichte der Gra mineen, rcsp. Bestätigungen der bereits festgestellten Thatsachen erhalten werden möchten. Material zu einer derartigen Arbeit lieferte der ganz in der Nähe unserer Versuchs-Station gelegene Schloßtcich in reichlicher Fülle; und so unternahm ich nach Anleitung des Herrn vr. Hell- riegcl im Sommer 1863 die Analyse des Schilfes, welche sich auf den Wassergehalt und die wichtigsten Mineralstoffe ausdchnte. Gesammelt wurden die zur Untersuchung verwendeten Exemplare in demselben Entwickclungsstadium, wie bei Knop, d. h. zur Zeit, wo die Blüthen eben im Aufbrechen begriffen waren. Bei der Zerlegung der Pflanze in einzelne Organe wurde eine etwas andere Eintheilung beliebt. Statt nämlich den Stengel in einzelne Glieder zu trennen und diese so wie jedes einzelne Blatt zu analysiren — wie er dort geschehen, — wurden die Blattscheiden getrennt von ihren Blättern, der Stengel da gegen in seiner vollen Länge untersucht. Bei elfteren wurden obere und untere Blattscheiden, resp. Blätter unterschieden, je nachdem sie an der oberen oder unteren Hälfte des Stengels standen ch. Die Rispe wurde an ihrer untersten Verzweigung vom Stengel getrennt. Außerdem wur den noch der im Wasser befindliche Stengeltheil und der Wurzelstock mit Knospen — so viel sich davon erkalten ließ — analysirt. Zur Wasserbestimmung, welche natürlich für die beiden letzt genannten Pflanzcntbeile wegen der mechanisch adhärirenden Feuchtigkeit unausführbar war. diente ein in allen seinen Organen vollkommen ent wickeltes Exemplar, welches bis zum Niveau des Teiches eine Länge von ' 1 Eine derartige Emtheilnng wurde gewählt, weil voraussichtlich der Unter schied zwischen Mattscheiben und Blättern in Bezug aus Kieselsäure charakteristi scher sein mußte, als zwischen den einzelnen Blättern und Stengelgliedern. . 20*