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297 Die Gesteinsprobcn wurden zunächst in einem eisernen Mörser fein gestoßen, so daß das Pulver vollständig durch ein Blechsieb mir Löchern von I Millimeter Durchmesser hindurchgmg. Dar Gestein Nr, I war fest und zäh, Nr. 2 dagegen mürbe und leicht zu pulvern; dar feine Pulver des elfteren hatte scheinbar ein be trächtlich größeres Gewicht und eine weniger lockere Beschaffenheit, als das des letzteren. Ein Fläschchen, dessen Inhalt einem Gewicht von 54,737 Grm. destillirtcn Wassers entsprach, faßte von dem gleichmäßig eingerüttellen Pulver Nr. l 89,94 3, von dem Pulver Nr. 2 dagegen nur 78,345 Grm., im Verhälmiß zu Wasser also (scheinbares specifisches Gewicht) ^ 1,643 und 1,431. Das Pulver von Nr. 3 war bezüglich der Lockerheit seines Zustandes dem von Nr. 2 ganz ähnlich. Der feinere, pulverige Theil von Nr. 3 hatte, wie die vorläufige Untersuchung ergab, fast genau dieselbe Zusammensetzung wie die in Nr. 3 vorhandenen sehr mürben und leicht zerbröckelnden Steinchen; beide Theilc (Pulver und Steine) wurden daher zusammen zerrieben und mit einander als ein Ganzes der näheren Analyse unterworfen. In kleineren Quantitäten der fein gepulverten Substanz wurde die Feuchtigkeit und der Glühverlust ermittelt . Nr. I. Nr. 2. Nr. 3. Substanz, lufttrocken 19,187 Grm. 8,178 Grm. 7,852 Grm. Verlust bei 125» C. 9,929 - 9,055 - 9,098 - Verlust bei schwachem Glühen 9,913 - 0,055 - 9,111 - Von jeder Erdart wurden >59 Grm. des lusttrockncn Pulvers mit je 590 CE. co ncentrirter Salzsäure übergossen und damit 48 Stunden lang unter häufigem Umruhren bei gewöhnlicher Tem peratur in Berührung gelassen; den Rückstand behandelte man aus dem Filter zuerst mn kaltem und zuletzt mit heißen» Wasser. l. 2. 3. Rückstand bei 199" getrocknet 6.4o5 Grm 21,651 Grm. 56,823 Grm. Bei Nr. 3 betrug der Glühverlust in 5,529 Grm., 0,239 Grm. 4,32 Proc., so daß der gesammtc in kalter Salzsäure unlösliche Rück stand aus 54,368 Grm. im geglühten Zustand sich berechnet. Aus der salzsaurcn Lösung wurde durch Eindampfen re. die Kie selsäure ausgeschieden und die Flüssigkeit dann wiederum bis aus 1090 CE. verdünnt. In 300 CE. dieser Flüssigkeit, entsprechend 45 Grm der lusttrocknen Gcsteinsmasse, bestimmte man zuerst die Schwefelsäure und hierauf die Phosphorsäure, die letztere aus die Weise (a), daß man die Flüssigkeit mit Ammoniak sättigte, mit Essig säure schwach ansauerrc, dann auskochtc, den Niederschlag nach dem Ab- siltriren und Auswaschen in Salzsäure auflöste und endlich aus der Lö sung nach Zusatz von Weinsäure und Ammoniak die Phosphorsäure mittelst salmiakhaltigcr Magncsialösung aussäUlc. Eine zweite Portion der ursprünglichen Lösung (d>. ebenfalls von 390 CE. wurde mit Am-