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Im zweite» Falle wird also verhältnißmäßig fast dreimal so viel Eisenoxyd ausgelaugt, als im ersten Stadium der Verwitterung. Bei der Behandlung der untersuchten Gesteine mit kalter Salzsäure entziehen sich kleine Mengen von Kalk und namentlich von Magnesia der Auflösung, und diese werden erst unter der Einwirkung von kochen der Salzsäure und Schwefelsäure, die letzten Spuren sogar erst durch Flußsäure gelöst. Auf Procente der gesummten, in kalter Salzsäure un löslichen lkonig-sandigen Substanz berechnet, ergiebt sickn Nr, I Nr, 2, Nr, 3, Kalk 0.50 0,35 0,42 Magnesia I,l5 1,25 0,95 Es ist wob! zu beachten, daß hier die Magnesia in durchschnittlich zwei - bis dreimal größerer Menge zugegen ist, als die Kalkerde, — eine Erscheinung, welche als eine ganz gewöhnliche auch durch anderweitige Untersuchungen, namentlich der Hohenheimer Bodenarten bestätigt wird, ' Die kleinen Mengen der alkalischen Erden können natürlich nicht mit Kohlensäure verbunden sein, sondern werden ohne Zweifel, ähnlich wie die Alkalien in der Form von mehr oder weniger leicht zersetzbaren Dop- pelfilikaten. d, b, in chemischer Verbindung mit dem Thon schon ur sprünglich im Gestein des Muschelkalkes Vorkommen, Man sieht auch, daß hiermit in Uebereinstimmung die proeentischen Verhältnisse dieser Stoffe in der in kalter Salzsäure unlöslichen Substanz ziemlich unver ändert bleiben, daß also mir der allmähligcn Zunahme der letzteren die relative Menge der crstcren eine größere wird. Merkwürdig aber ist es, daß die einzelnen Verwittcrungsstusen hinsichtlich der Zersetzbarkeit dieser Doppclsilikate durch gleiche Lösungsmittel sich sehr verschiede» verhalten,— eine Tkatsachc, welche ich vorläufig nickt zu erklären vermag. Unterluchungsmethodcn und analytische Belege, Die Methode der Untersuchung war im Allgemeinen dieselbe, welche man in meinem „Entwurf zur Bodenanalyse" beschrieben findet (s. „Landw, Versuchs-Stationen, Bd, VI. s1864f S. 141—171; auch in der Zeitschrift für analytische Chemie III,, S. 85—115), jedoch mit einigen Modifikationen, welche theils die Natur der untersuchten Sub stanz, theils das Quantum, welches zur Analyse verwendbar war, nöthig machte.