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288 freien Zulriu der Lust ausgesetzl gewesen ist, überhaupt in einem ferti gen Frnchtboden des Hauptmuschelkalkes wird in Folge der weiteren Verwitterung die sandige Substanz auch entsprechend ärmer an Kali sein, die Kieselsäure mebr vorherrschen,- immerhin aber muß ein Reichthum an nach und nach den Pflanzen sich darbietendem Kali vorhanden sein, welcher dem Boden des Hauptmuschelkalkes noch auf Jahrtausende hinaus einen beträchtlichen Vorzug vor den meisten anderen Verwitterungsböden sichert. 8. Die thonige Substanz im Muschelkalke ist verhältnißmäßig reich an Kieselsäure oder vielmcbr ein inniges Gemenge von reinem Thon mit in Alkalien löslicher Kieselsäure, welche letztere entweder in einem fein zcrtheiltcn Zustande dem Tbon beigemischt oder in anderweitigen Verbindungen, namentlich mit Kalk und Kali im Gestein vorhanden war. und aus diesen Verbindungen durch die Einwirkung der Salzsäure und Schwefelsäure abgeschieden worden ist. Wie fast überall findet man auch hier, daß die durch kochende Salzsäure zerlegbare Thonsubstanz anschei nend mehr Kieselsäure enthält als der Thon, welcher erst unter der kräf tigeren Einwirkung der concentrirten Schwefelsäure eine Zersetzung er leidet, Die analntischen Belege gestatten nur bei Nr, 2 und Nr, 3 eine Vergleichung des angcdeuteten Verhaltens, Mit heißer Salzsäure aufgeschlossene Kieselsäure Tboncrdc Nr, 2, 1,4014 --- 0,4386 --- Proc. 76,2 23,8 Nr, 3, 2,6380 --- 1,0333 --- Proc, 71,9 28,1 Mittel 74,1 25,9 1,8400 100,0 3,6713 100,0 100,0 Mit Schwefelsäure aufgeschlossen,- Kieselsäure 2,3080 --- 65,3 7,8933 -- 63,2 64,3 Thonerde 1,2253 -- 34,7 4,6007 --- 36,8 35,7 3,5333 100,0 12,4940 100,0 100,0 Bei der Untersuchung der oben erwähnten Hohcnheimer Bodenarten ergab sich im Mittel für die Thonsubstanz, aufgeschlossen mit Salzsäure Schwefelsäure Kieselsäure 61,2 Proc, 54,5 Proc, Thonerde 38,8 - 45,5 100,0 100,0 Tie Zusammensetzung der mittelst Schwefelsäure aufgeschlossenen Thonsubstanz entspricht im letzteren Falle fast genau der Formel O LI^O?,