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285 Jedenfalls aber crgicbt sich aus den Resultaten der Analyse deut lich genug, daß bei der Verwitterung des Muschelkalkes keine irgendwie beträchtliche Menge von Kali ausgewaschen wird, ungeachtet dieses Ge stein relativ sehr reich ist an Kali, — daß vielmehr fortwährend eine immer größere Concenirarion dieses wichtigen Bcstandthcils einer frucht baren Ackerkrume stattsindct, ganz entsprechend der stetigen procentischen Zunahme der thonigcn und feinsandigcn Substanz. Die aussükrlichen Analysen des Muschelkalks und seiner Vcrwitte- rnngsproduktc gestatten noch einige weitere Folgerungen, welche die Charakteristik des Hauprmuschclkalk-Bodcns betreffen, über dessen Beschaffenbeit ein bellcrcs Licht zu verbreiten geeignet sind. 6. Die Menge der bei 4«-ständiger Berührung mit kalter concen- trirter Salzsäure ungelöst gebliebenen Substanz (Thon und Sand) betrug, auf den geglühten Zustand berechnet, von 100 Thcilen des Gesteins: Nr. I. Nr 2. Nr. 3. l-0 4,127 18.78;; 86.246 Nach dem Auskochen mit concenlrincr Salzsäure, Schwefelsäure und mit Natroniösung blieb biervon als feinsandigc Substanz noch ungelöst: <1-1 2,57 1 7,660 17,530 <b) in Procenl von (ul 62,4 55,7 48.4 Hiernach batte also die Menge der sandigen Substanz im Verhält- niß zum Thon mit dem Forrschrciten der Verwitterung des Muschelkalks regelmäßig etwas abgcnonnnen: ein Theil der crstcren wäre ausgewaschen und iortgcspült worden. Jedoch ist hierbei noch eine Correktion anzubringen, weil in Nr. 1 und Nr. 2 eine kleine Menge des Thoncs sich der Zer setzung durch concentrirte Schwefelsäure entzogen hatte, wie man deutlich ersieht, wenn man die analytisch ermittelten Bcstandtheile des sandigen Rückstandes etwas näher betrachtet und zu diesem Zweck procentisch berechnet: Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Thonerde 10,65 10,56 9,84 Kalk 0,41 0,17 0,31 Magnesia 0.28 0,12 0.05 Kali 6,94 9,07 8,68 Natron 0.21 0,18 0,27 Kieselsäure 81,51 79,90 80,85 100,00 100,00 100,00 tiandw. Berluchs-Stat. VII. 18öS. 19