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284 Zur wetteren Vergleichung mögen hier noch die Phosphorsäure- mengcn Erwähnung finden, welche ich in 6 verschiedenen Kulturboden des Hohenheimer Areal's fand, von denen Nr. 1 einer lokalen, kleinen Süßwasserablagerung angcbört, einen kalk- und muschelreichcn, sehr humosen und etwas torfigen Boden bildet, Nr. 2 und 4 aus dem Lias- sandstcin, Nr. 3 aus dem Liaskalkstcin, Nr. 5 aus dem Kcuper-Thon- mcrgcl entstanden find und Nr. 6 einen Dilluviallehm bildet, dessen Ma terial ursprünglich der Liasformation angehört. Phosphorsäure im Boden von Löslich in concentrirter kcißer kalter Salzsäure Nr. 1. Hcidfeld, Schl. V. 0,185 Proc. 0,1383 Proc. Nr. 2. Heidfeld. Schl. IV. 0,083 - 0,0621 - Nr. 3. Chausscefeld, Schl. I. 0.178 - 0,1492 - Nr. 4. Chaussecfcld, Schl. III. 0,109 - 0,0826 - Nr. S. Meiereifcld, Schl. VII. 0,064 - 0,0346 - Nr. 6. Freie Wirthschaft 0,142 - 0,1218 - Mittel 0,127 Proc. 0,0961 Proc. 5. Ganz ähnlich wie bezüglich der Phosphorsäure findet auch bei den Alkalien eine sehr beträchtliche Concentration derselben in Folge der fortschreitenden Verwitterung des Muschelkalkes statt. Bei dem Ueber- gang von Nr. 2 in Nr. 3 bemerkt man den verhältnißmäßig nur ge ringen Verlust von 15,2 Proc. der absoluten Gesammtmenge des Kali, also fast dasselbe Vcrbältniß, welches bei der Phosphorsäurc beobachtet wurde (nämlich 13,1 Proc.l, während von dem kohlensauren Kalk 75,2 Proc. der in Nr. 2 noch vorhandenen Gesammtmenge, also fünfmal mehr ausgewaschen wurde. In dem ersten Stadium der Verwitterung, so lange fast allein der kohlensaure Kalk aus dem Gestein ausgewaschen wird, findet ein noch geringerer Verlust von Kali statt, weil dann pro- centisch noch weniger thonige und sandige Substanzen zugegen find, als später, und das Kali offenbar in diesen Substanzen schwerlösliche Ver bindungen bildet, wie weiter unten noch näher wird erörtct werden. Die Zunahnie aber, welche auch in der absoluten Menge des Äali's bei dem Uebergangc des Gesteins Nr. 1 in Nr. 2 scheinbar stattgefunden hat, kann wohl nur darauf beruhen, daß Nr. 1 kein ganz passendes, d. h. den Verwittcrungsstufen Nr. 2 und Nr. 3 durchaus entsprechendes Material für die Untersuchung geliefert bat.