282 nach der Entfernung des beigemischten kohlcnsauren Kalkes auf den Do lomit selbst übergeht. Ob aber die Kieselsäure in dem zweiten Sta dium der Verwitterung des Muschelkalkes wirklich in beträchtlicher Menge und in normaler Weise ausgewaschen wird, oder ob im vorliegenden Falle besondere Verhältnisse eine raschere procentische Zunahme im Thon gehalt gegenüber dem Gehalt an sandiger Substanz bewirkt und außer dem den Thon selbst reicher an Thonerde und entsprechend ärmer an Kieselsäure gemacht haben, hierüber müssen die Resultate weiterer Forschungen entscheiden. 3. Die Menge der im Muschelkalk und in dessen Verwitterungs- Produkten gefundenen Schwefelsäure ist nur unbedeutend; man be merkt aber, daß im ersten Stadium der Verwitterung, so lange der koh- lcnsaure Kalk vorherrschend ausgewaschen wird, auch die Schwefelsäure weit reichlicher aus dem Gesteine austritt, als in einer späteren Periode der Verwitterung; bei dem schließlichcn Zerfallen des Gesteins, bei der Bildung eines feinpulverigcn Bodens findet wiederum eine Concentration, eine procentische Zunahme der Schwefelsäure statt. 4. Wegen der großen landwirthschaftlichcn Bedeutung der Phos- phorsäure mußte es von besonderem Interesse sein, das Verhalten die ses Körpers im Muschelkalk bei dessen Verwitterung und bei der Um wandlung desselben in einen fruchtbaren Ackerboden genau zu verfolgen. Ich habe daher auf die Bestimmung der Phosphorsäure eine vorzugs weise große Sorgfalt verwendet in der Welse, daß ich dieselbe, um ein vollkommen zuverlässiges Resultat zu erzielen, dreimal nach etwas ver schiedenen Methoden (s. den Anhang) ausführte. Zwei Bestimmungen (a und b, bezogen sich auf die Lösung, welche durch Behandlung von 150 Grm. der Substanz mittelst kalter concentrirtcr Salzsäure darge stellt worden war, bei der dritten Bestimmung dagegen wurde eine be sonders abgewogene Quantität des Gesteins mit verdünnter Salpetersäure digerirt und in der abfiltrirten Flüssigkeit die Phosphorsäure direkt mit molybdänsaurcm Ammoniak ausgcfällt. In Procenten der lusttrocknen Substanz berechnet sich; Nr. I. Nr. 2. Nr. 3. a. 0,0730 Proc. b. 0,0770 - 6. 0,0814 - Mittel 0,0771 Proc. 0,1565 Proe. 0,4302 Proc. 0,1582 - 0,4402 - 0,1735 - 0,3860 - 0.1624 Proc. 0.4188 Proe.