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15 3> welchen Einfluß üben geschichtete Böden ans die Pflanzcnentwicke- lnng? Unter geschichteten Böden sind solche zu versieben, welche oben oder in der Mitte oder unten verschieden dicke Lagen von viertel-- oder achtclsgesättigter Erde enthalten, während der übrige Theil des Lodens aus gewöhnlicher Erde bestellt. Die zu cultivircndc Pflanze bei de» vorgescblagenen Bersucben soll vorerst eine ticswurzelnde, perennirende sein, speciell die Aleepflanzc. Die Berechtigung dieser Versuche ist »lebt zu verkennen. Die Land- wirthschaft wird durch sic erfahren, in welchem Verhält»iß unterirdi sches und oberirdisches Pflanzenwachstkum in verschiedenen, geschichteten und nicht geschichteten, Böden vor sich gebt und von welcher Dauer dasselbe (bei Perennirendcn Pflanzen) darin ist.- in welcher Tiefe die Nährstoffe untcrzubringcn sind, um ein Marin,uni der Wirkung zu er zielen, wie groß die Verbreitung der absorbirtcn Nährstoffe inner halb einer gewissen Zeit und in den erwähnten Böden sich zeigt, und zuletzt, welche Widerstände die verschiedenen Bodenarten der Ausnabmc der Nabrung durch Wurzeln entgegensetzen." Die Versammlung sprach diesen Vorschlägen ,brc Genehmi gung aus. §. 3. U. „Bericht der Subcommission zur Ausarbeitung der Pläne für ge meinschaftliche Feldversuche (Herr Prof. W. Ä n o p), vcrgl die llandw Versuchs- Stationen, Bd. VI., S. 2,iö. Wegen Abwesenheit des von der Commission designirten Referenten Herrn Prof. Knop-Möckern übernahm Herr Prof. Wolfs den Bericht über den von Prof. Knop vorgeschlagencn Feldversuch. Referent theilte mit, daß man sich bei der gestrigen mündlichen Besprechung in der Commission so ziemlich dabin geeinigt babc, daß Feldversuche, bis jetzt wenigstens, ohne wissenschaftlichen Wertb seien, da man die Factoren ihres Gelingens durchaus nicht übersetzen könne, wohl aber sei ihnen der practische Wertb unter anderen nicht abzuspreche», daß man durch sie deni Landwirthe die Richtigkeit der auf wissenschaft lichem Wege erlangten Resultate klar machen könne. In diesem Sinne seien die Knop'schen Vorschäge getban, sie sollten beweisen, daß die durch die Wurzel» ausgenommenen Näbrstoffe mineralischer Natur seien, daß die Pflanzennabrung in ausnchmbarem Zustande, in geböriger Con- centration und in richtigem Verhältnisse gemischt sein müßten.