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205 Aus den Lösungsgemischen der sa lPeter sauren Salze mit Chlorkalium nehmen die Pflanzen in allen Fällen beträchtlich mehr salpetersaures Salz als Chlorkalium auf, und zwar die salpetersaurrn Salze abweichend, das Chlorkalium aus allen Concentrationen nur nach dem S.-schen Gesetze, Das Gesetz, daß die Pflanzen verdünnte Lösungen re lativ mehr an Salzen erschöpfen, als concentrirtere, findet man wiederum durch die in den Lösungsgemischen der in vorstehender Tabelle verzeich nten Aussaugungsversuche bestätigt, Ueber das Wachsthum dcr Pflanzen in den verschiedenen Mungsgemischeu, Wenn man aus ziemlich gleichgewichtigen, ausgesuchten Samen eine Anzahl von Pflanzen in destillirtem Wasser oder Brunnenwasser zieht, so wird man finden, daß unter ganz gleichen Einflüssen das Wachsen der Pflanzen nicht gleichartig von Statten geht. Es zeigen sich 8 bis 14 Tage nach der Keimung oft schon beträchtliche Unterschiede in der Größe der entwickelten Primordialblätter und anderer Organe. Eine Pflanze treibt z, B. in Brunnenwasser ein viel schöneres Wurzelsystem, als bei denselben Bedingungen in destillirtem Wasser; die Folge davon ist, daß auch die Blätter und übrigen Organe solcher Pflanzen, welche in Brun nenwasser vegetiren, meist sich massiger emwickeln, als es bei Pflanzen der Fall ist, welche sich mit ihren Wurzeln in destillirtem Wasser be finden, Ich habe durch Versuche gefunden, daß von Pflanzen, welche in destillirtem Wasser wachsen, etwa 6V—70 Proc, sich ziemlich gleichartig entwickeln, d, h, in dem nämlichen Zeitraum in ihrem Wachsthume gleich mäßig fortschreiten; in Brunnenwasser befindliche Pflanzen entwickeln sich im Allgemeinen etwas gleichartiger. Das Wachsthum der Bohnenpflanzen in den Lösungsgemischen zweier Salze weicht nicht nur bedeutend von dem in destillirtem Wasser stehenden Pflanzen ab, sondern es läßt sich auch beobachten, daß gewisse Salze von entschiedenem Einfluß sind, sowohl aus die Schnelligkeit der Entfaltung, als auch auf die Größenentwicklung der verschiedenen Organe. Am günstigsten für die Entwicklung der Blatkorgane und Wurzeln haben sich bei den Versuchen folgende Salzlösungsgemische erwiesen: L0.50z 1 «11,0, 50z ILO, «OzlLO, lOZ LO, 1>0z 1 LO, BOz OaO, «Ozj OaO, «Oz / OaO, 80»/ OaO,«Oz/ «»,0,«0zj " OaO, 80z Land«. Versuchs-Stat. VII. 18«b.