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168 Eigenschaften zusammengesetzter Bodenarten (d. h. die physikalischen Grund sätze der Bonitirung). Da dieser Theil der Bodenkunde nach dem Vers, scbr vernachlässigt ist, so kann er auch zur Zeit nichts Ausführliches bringen und hauptsächlich nur die Untersuchungen Schüblcr's dar legen, denen sich die der jetzigen Agricullurchemiker Stöckhardt, Pe ters, Meister u. A, anschließen. Im Abschnitt 7 finden wir Meteorologisches unter der Ueberschrift: „Der entopische Charakter und das örtliche Klima/" wobei er unter Entopie den Complex aller derjenigen Erscheinungen versteht, welche die Verhältnisse des Bodens und der Vegetationskrumc — die Höbe über dem Meere, die Neigung gegen den Horizont und die Lage gegen die Himmelsgegend, dann die Lage der Gegend in Bezug auf Meere, Wälder, Gebirge und die nächste Umgebung der Felder — in und am Boden selbst Hervorrufen. Ob bei manchem Leser der Ausdruck Entopie Interesse erregen wird, können wir nicht Vorhersagen. Der 8. Abschnitt: Vegetation skr u me und Untergrund in ihren Beziehungen zu einander, enthält außerdem die Ticfcultur besprochen, wobei sich S. 334 ein sinnentstellender Druckfehler eingeschlichen hat (Eiscnoxydul reducirt sich höher zu Eiscnorvd), ferner die Lagerungsver hältnisse des Untergrunds, nach den Forschungen Bennigscn-Förders dargcstcllt, die verschiedenen Arten des Untergrundes, die Wassercirculation in ihm und zwischen Ober- und Untergrund. Die II. Abthcilung, die laudwirthschaftliche Praxis, handelt in 4 Abschnitten über: das W a sscr (Dränage) (IO), die Durch klüftung des Bodens (II), Bedeckung und Beschattung dessel ben (12) und endlich die Bodenarten (13). Aufgabe dieser Abthei lung ist es, die Mängel des Bodens in physikalischer Hinsicht hcrauszu- stellen, da deren Beseitigung den höchsten Grad gründlicher Kenntniß vom Lnndwirth erfordert. „So viel cs anging hat der Vers./" wie S. 395 sagt, „in der ersten Abtheilung auf die Hebung der physikalischen Eigen schaften, auf Beseitigung ihrer Mängel hingcwiescn; in der zweiten Ab theilung soll dieses der Hauptgcgenstand der Besprechung sein." Damit gesteht der Verf. ein, daß eine absolute Trennung von Theorie und Praxis nicht durchzuführen war. Als wesentlichen Mangel des ganzen Werkes und der Einleitung insbesondere müssen wir schließlich das Fehlen der Methoden, nach wel chen die Bodenuntersuchungen in physikalischer Beziehung anzustcllcn sind, bezeichnen. Thermometer, Barometer, Regen und Wind messende Instru mente, Psychrometer, Hygrometer, Wage u. s. f. sind entweder ganz un vollständig oder sogar gar nicht beschriebe». Doch vielleicht geschieht dies erst im III. Theil. der Meteorologie! Bei der mechanischen Boden analyse ist nur der Bennigsen-Fördcr'sche Schlcmmapparat beschrie ben, während der Nöbel'sche von Vielen bevorzugt wird, der aus den Handlungen chemischer Apparate billig zu beziehen ist. Nach unserem