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167 Vers' »ach seiner eigene» Methode über die Cohäsiou des Bodens aus geführt hat, (S. 127) sind indeß nicht angegeben. Die weiteren physikalischen Eigenschaften des Bodens, nämlich die Beziehungen der Wärme, des Lichts und der Elcctricilät zum Boden, bilden den Abschnitt 6. Die physikalischen Eigenschaften der den Boden constituiren- den Stoffe: Thon, Sand und Grus, Kalk, Humus, Eisenoxyd und Eisenorydul, der gröberen Gesteins-Fragmente, der unzersetzten Pflanzen- theile, des Wassers, finden wir erst im 4, Abschnitt besprochen, während der Vortrag doch vom Einfachen zum Zusammengesetzten vorschrciten muß, weil die Einsicht in das Einfache die Arbeit, Zusammengesetztes zu übersehen, verringert. Wir vermissen, daß der Vers, bei Darstellung der Beziehungen des Lichts nicht die Intensität der verschiedenen Lichtstrahlen in den Kreis seiner Erörterungen gezogen hat, daß er bei Besprechung der Farbe des Bodens <11, 15) nicht die verschiedene chemische Wirkung farbigen Lichts erwähnt und dcrgl., daß er ferner bei der Erörterung der Versuche von Fichtner und Söhne <S. 279) nicht erwähnt, wie der Sauerstoff der Lust, die viele Tage lang erst durch die Erde geleitet wurde, ehe der elektrische Strom darauf einwirktc, Zersetzungen Hervor rufen mußte, da namentlich auch letzterer ihn ozonisiren mußte. Bei Erwähnung des Wortes Ozonisiren können wir die beiläufige Bemerkung nicht unterdrücken, daß die so energisch wirkende Modifikation des Sauer stoffs, das Ozon, hätte eingehender besprochen werden müssen, als es Seite 277 gelegentlich geschehen ist. Im Gegensatz hierzu ist S. 67 bei Erwähnung Saussure'schcr Versuche eine unrichtige Kritik ausgcübt, da Saussure gewiß den Mangel an Umsicht, der ihm Schuld gegeben wird, vermieden hat, wenn er cs auch nicht angiebt. Der Hauptfehler, den man an diesen Abschnitten ausstellen muß, ist der Mangel einer Ordnung nach bestimmten physikalischen Prineipien, wie obige Inhaltsangabe ersichtlich macht, Prineipien, die in jedem Buche innc gehalten werden. So finden wir weitere zwei Abschnitte, die das selbe Thema behandeln und schon der Ucbcrschrift nach beinahe gleich lauten, nämlich die „Absorption der pflanzlichen Nährstoffe im Boden" (Nbsch. 3) und „das Verhalten der pflanzlichen Nährstoffe im Boden" (Absch. 9). Beide Abschnitte behandeln die chemischen Seiten des Bodens. Wie der Vers, seine Behauptung: „Außer den in dem Bodenwasser aufgelösten Nabrungsstoffen gicbt cs auch solche, die direct ohne Vermittlung außerpflanzlichcn Wassers, also ohne die Ver mittelung des Bodenwassers in die Pflanze eintreten" (S. 390), nachdem er gegen die bekannte Ansicht Liebig's polemisiert hat, aufrecht halten will, hat er nicht angegeben. Abschnitt 5 enthält „die Zusammensetzung des Bodens" nämlich (Kap. 1) die Eintheilung der Bodenarten nach ihren Bcstand- theilen, nach ihrer Feinheit, ihrer Cohärescenzz Kap. 2 die physikalischen