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166 dieses Anhängsels geht namentlich auch aus den Wiederholungen derje nigen Auseinandersetzungen, die sich in der Einleitung finden oder finden sollten, im zweiten Tbeil hervor. So findet sich der Begriff Capillarität im Anfänge der Einleitung (S. 5) und später S. 81, der Begriff Adhä sion S. 4 und S. 124 ff., spccifisches Gewicht S. 6 und S. 120u. s. f. besprochen; die specifische Wärme oder Wärmecapacität, deren Erklärung schon in der Wärmelehre vorkomnien sollte, wird S. 242 erläutert, der Begriff „Wärmeeinheit" ist wieder an einer andern Stelle, nämlich schon S. 102 erörtert u. A. m. Abermalige Wiederholungen werden wahr scheinlich auch noch in der Meteorologie ihren Platz bekommen, denn einzelne Kapitel der Bodenphysik enthalten nur Meteorologisches, das im 3. Band abgehandelt werden soll. Die eigentliche Physik des Bodens, auf die Einleitung folgend, welche, wie schon erwähnt, vom Vers, in einen theoretischen und prakti schen Thci'l gesondert ist, muß nun wohl alle jene lobcnswerthcn Eigen schaften besitzen, wegen deren dem Werke der Preis zugctheilt ist. Die I. Abthcilung, die theoretische, enthält folgende Abschnitte: 1. Die Begetationskrume. Es wird das Vorkommen der Pflanzen auf der Erdoberfläche (Kap. 1), die Entstehung der Vegetations- krumc (2), ihre Beziehung zur Pflanzenproduktion und ihre Struktur besprochen. 2. Die physikalischen Eigenschaften des Bodens. Dieser reichhaltige Abschnitt, welcher fast ein Fünftel des ganzen Werkes aus macht, enthält in IS Kapiteln die Haupteigcnschaften des Bodens nach physikalischen Gesichtspunkten, nämlich Schwere und absolutes Gewicht (8), spccifisches Gewicht (9), Adhäsion und Cohäreseenz (10), Capillarität des Bodens (2), Bewegung des Wassers im Boden, Verdunstung dessel ben daraus, Wassergehalt der Ackerkrume, Circnlation des Wasscrdunstes im Boden (3 — 6), Diffusion der gelösten Stoffe darin (14), die Kon densation der Gase von demselben, die Absorption der atmosphärischen Lust, des Ammoniaks, der Kohlensäure, des Wassergascs (1), die Ent weichung des Ammoniaks und der Kohlensäure aus dein Boden (7), die Farbe desselben (15), endlich Gefüge, Bündigkeit und Durchlässigkeit des Bodens, Folgen der Adhäsion und Cohäsion und der dadurch bedingten größeren oder geringeren Widerstandskraft gegen das Eindringen des Wassers (11 — 13). Hierin ist der Vcrf. mehr zu Hause, als in dem Gebiet der reinen Physik, die Darstellung ist in mehreren Kapiteln faßlich und den An forderungen entsprechend, die man an ein populäres Buch stellen muß. Hier hat er auch eigene Versuche angestcllt, unter Anderem über die Ab hängigkeit der Capillarität von der Weite der Capillarräume, also vom Gefüge, sofern die kleineren Capillarräume <z. B. des Thons oder Lehms) den größeren (z. B. des Sandes) Wasser zu entziehen und umgekehrt die weiteren den engeren Wasser abzugeben vermögen. Die Versuche, die der