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150 ter Höbe im Steigrohr nickt mehr ein, die Schnittflächen quellen auf und verschließen den Eintritt des Wassers in die Gefäße, während die Mengen Wasser, welche das Blatt über 6, oder der hier befindliche Zweig bedarf, durch das Zellengcwebe nachgeliesert werden, so daß Blatt und Zweig gesund bleiben. 5) Arbeitet man mit dem Apparate ohne Steigrohr und stellt die Flüssigkeiten in beiden Schenkeln M gleich hoch, so geht von allen oben aufgeführten Substanzen in 1 bis 3 Tagen keine Spur Salz aus dem Schenkel links in das destillirte Wasser des Schenkels rechts über, ob gleich das Blatt über 6 beträchtliche Mengen Wasser aufsaugt und die Spiegel in beiden Schenkeln sinken. Dabei eilt der Spiegel im Rohre links, sei darin eine Salzlösung oder auch nur destillirtcs Wasser, dem gegenüber stehenden Spiegel voraus, wenn in dem Rohre links derjenige Schnitt sich befindet, der das Zweigstück vom untern Theile des ganzen Zweigs trennte, während der andere Schnitt, durch den der Gipfel des Zweigs entfernt wurde, in das Rohr rechts eingesetzt ist. Der Grund hiervon ist offenbar der, daß die Gefäße des Blattes oder Nebcnzweigs über 6 vom Znsectionspuncte an eben nach der Wur zel und nicht nach dem Gipfel dcch Hauptzweigs hin sich in der Substanz des letzter» fortsetzen. 6) Man kann mit Zwcigstücken, an welchen das Blatt über 0 sehr groß ist, wie bei einem Stück von Lambuous nixra, oder einem Zweig stück, an welchem hier ein stark beblätterter Nebcnzwcig anfitzt, den Ver such so ausführcn, daß die Flüssigkeiten in beiden Röhren bi« auf we nige Gramme ausgcsogcn werden, wodurch im Rohr links die Flüssigkeit stark concenkrirt und die ConeentratiouS-Differcnz also sehr bemcrkens- wcrth wird. Es geht dabei doch kein Salz in den Schenkel rechts über. 7) Alle in Vorstehendem beschriebenen Erscheinungen kehren unver ändert wieder, wenn man Zwcigstücke von derselben Stärke anwendet, die aber zwischen je zwei Blättern oder Zweigen ausgeschnitten, oder von allen Blättern und Ncbcnzweigen befreit sind. Hierdurch ist die Mitwirkung der Verdunstung, die in obigen Versuchen beabsichtigt war, ausgeschlossen. Man kann also den Umstand, daß in dein beblätterten Zweigstück das Salz nicht diffundirte, nicht ans den durch die Verdun stung des Blattes entstehenden, den vom Salz zu durchlaufenden Weg in entgegengesetzter Richtung durchlaufenden Wasscrstrom schieben. Diese Resultate bedürfen wohl kaum noch einer weiteren Ausein-