ll2 3 Tage nebeneinander stehen gelassen. Die faulenden Beeren verloren in dieser Zeit 15 Proc., die gesunden 4 Proc. an Gewicht. Auf die ursprünglichen Beeren berechnet, fand man jetzt in 100 Tbeilen: faule gesunde Beeren Zucker 18.1 22,8 Säure ans Weinsäure berechnet 0,37 0,48 Holzfaser 0,79 0,67 Wenn wir annchmen, daß diese Beeren ursprünglich gleich waren, so sind durch das Faulen 20 Proc. des vorbandcnen Zuckers und 23 Proc. der vorhanden gewesenen Säure verschwunden. Da gleichzeitig eine große Mcngc Wasser verdunstet, so erhält man eine geringere Menge Saft von den gefaulten Beeren, der aber selbstverständlich nicht in dem Verhältniß ärmer ist an Zucker und an Säure, wie diese durch das Fau len von den Beeren verschwunden sind. Berechnen wir die Bestandthcilc aus das Gewicht der Beeren nach den 2 Tagen, so erhalte» wir aus 100 Theile: faule gesunde Beeren Zucker . . . 2l,2 23.8 Säure . . . 0,44 0,50 Holzfaser . . 0,93 0,67 Bei den gesunden und den faulen Beeren konnte weder Essigsäure noch Ammoniak gefunden werden. Es ist sehr wahrscheinlich, daß bei sehr reifen Trauben und am Rebstock die Verhältnisse sich anders gestalten, als cs hier gefunden wurde, denn in guten Weingegenden sieht man es besonders bei Ricslingtrauben gern, wenn nach der Reife eine gewisse Fäulniß eintritt, und bezeichnet diese mit Süß- oder Edelfäulc. Das Faulen der Trauben vor der Reife nennl man dagegen Sauer fäule, wcil, nnc bemerkt, die Umwand' lung von Säure in Zucker unterbrochen wird, und man dadurch einen sauren Most und Wein erkält. Bksmiidtheilc des MosteS und des Weines. Der Wein ist in so fern ein Kunstproduci, als wesentliche Bestand- iheile des Mostes verändert werden, wenn dieser in Wein übergeht und es durchaus nicht so ohne Kunst ist. aus gegebenen Trauben einen mög lichst guten Wein zu erziele»