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108 Zur Methode der Phosphorfäurebestimmung. Mitgetheilt von o r. V i n c u s. Im letzten Hefte der Zeitschrift für analytische Chemie von Fre senius, S. 184'), ist ein längerer Aussatz über die Untersuchung«' Methode der künstlichen Düngstoffe von vr. Stohmann enthalten, in welchem hervorgehobcn wird, daß die Verschiedenheit der Methoden, deren sich die mit vielen solchen Untersuchungen beschäftigten Chemiker bedienen, besonders in Bezug auf Phosphorsäurebestimmung zu abweichenden Re sultaten führt, und daß es wünschcnswerth wäre, sich über eine Me thode zu einigen. Als Anregung hierzu gicbt vr. Stohmann ein sehr dctaillirtcs Verfahren der Bestimmung der Phosphorsäure, der lös lichen wie der unlöslichen, in den verschiedenen Knochenmehlpräparatcn, bei den Superphosphaten, Guanosorten u, s. w., weil bei all diesen Düngstoffen eine genaue Phosphorsäurebestimmung, als das hauptsächlich den Werth Bestimmende, das Wichtigste sei. Ich war erfreut, in der Methode des Verfassers, die er als zuver lässig und bequem empfiehlt, das von mir zuerst in die analytische Chemie eingesühnc Titrirverfahren der Phosphorsäurc mit Uranoxydlö sung und Blutlaugensalz als Zndicator") wieder zu finden, weil ich darin eine Anerkennung dessen sehe, wovon ich persönlich längst über zeugt war, daß es bis jetzt kein einfacheres, sichereres und schneller zum Ziele führendes Verfahren der Phosphorfäurebestimmung in den künst lichen Düngmitteln, in so fern sie frei von bemerkenswertsten Mengen von Eisenoxyd und Thonerde sind, giebt, als das Titriren mit Uran- oxydlösung. Die von vr, Stohmann angewandte salpetcrsaure Uran oxydlösung, statt der von mir vorgcschlagenen essigsaurer,, hat zwar den Vorzug, daß man gegen eine Reduciion des Oxvds in Oxydul beim Aufbewahrer, der Titrirflüssigkeit sicher ist, sie erscheint mir aber deshalb *) originaliter in den „Landw. Versuchs-Stationen" Bd. Vl, S, 382 fs. — Anm, d, Redaction. '*) Journ, f, prall. Chemie VXXVI, 104,