95 gelbe Farbe, weil in den Lösungen, in weichen sie bis zum Beginn des Versuchs gestanden harten, stets phosphorsaures Eisenoxyd aufgeschlämmt enthalten war. Den 10. Mai wusch ich die Wurzeln mit destillirtem Wasser und ließ die Pflanzen darin bis zum 13. Mai stehen. An diesem Tag legte ich den Deckel auf einen Glascyiindcr, der ein Ater Lösung derselben Mischung enthielt, wie die, in welcher die Pflanzen bereits 14 Tage lang vorher gewachsen waren. Diese Lösung diente im Lauf der ersten Pe riode zum Versuch. In einigen Perioden bestimmte ich die Zunahmen an Lebendgewicht, indem ich das gefüllte Versuchsgefäß zu Anfang zweier auf einandersol- gender Perioden wog. Später unterblieben die Wägungen, weil eine Anzahl Blätter nach und nach niit Brandpilzen so stark befallen wurde, daß ick) sie abschncidcn und entfernen niußle. Dieser Uebelstand tritt bei solchen kieselsäuresreien Gräsern sehr leicht An und ich zweifle nicht mehr daran, daß die Kieselsäure, die bei der Ernährung der Pflanze keine Rolle spielt, doch in der Natur zur Er haltung der Gräser dadurch beiträgt, daß sie deren Epidermis den krypto- gamischen Feinden schwerer zugänglich macht. Liebig hat auch schon die Ansicht ausgesprochen, daß der Mangel an Mineralbestandkheilen zu Krankheiten der Pflanzen sowohl als zu Krankheiten vieler Thiere (Sei denraupe) Veranlassung geben dürfte. Ich lasse nun die einzelnen Perioden des Versuchs folgen. Die Mischungen, mit welchen während derselben die Pflanzen ernährt wur den, find unten in Tabelle I. zusammengestellt, Tabelle II. zeigt, wie die einzelnen Mischungen durch die wachsenden Pflanzen verändert wur den. Alle Mischungen, die in den I I Vcrsuchsperioden dienten, waren eisenfrei, d. h. keine ward noch ferner mit phosphorsaurem Eisen ver- setzt. Vor dem Beginn einer neuen Periode spülte ich die Purzeln mit destillirtem Wasser und ließ sie darin einige Stunden, vor der letzten Periode eine Nacht lang stehen. I Periode vom 13. bis 18. Mai 1864. Die Pflanzen hatten in der angegebenen Zeit die Lösung bis aus einen Nest von 460 CC. ausgesogcn. Dabei hatten sie 19 Grm. an Lebendgewicht gewonnen. Die Temperatur war niedrig, bis Ende Mai meist unter 7 II. Periode vom 18. bis 23. Mai. In dieser Periode sollten die Pflanzen dieselbe Lösung bis aus einen viel kleineren Rest aufsaugen. 7»