wichtiger als das Strobprotcin herausstellte, so zwar, daß wir dm Fut- lerwerth des Stroh's von nun an nach der günstigen Beschaffenheit und Verdaulichkeit seiner Cellulose zu bemessen haben; widersprechend mit unsrer bisherigen Anschauung ist die erwiesene Möglichkeit, einen Ochsen wochenlang mit bloß stickstoffloser Nahrung gesund und munter zu er halten; widersprechend ist, daß man die bisher als Kohlenhydrate ange sehenen stickstofflosen Crtractstoffe in Zukunft als ein Gemisch von ge löster Cellulose, Lignin und Cctin anzuschcn hat; widersprechend mir der Ansicht Henneberg's und Stohmann's hat sich ergeben, daß man in der analytischen Menge des Wasserextraktes eines Futtermittels ein Maß oder Aequivalent habe für die unbekannte Menge der darin vor handenen assimilirbaren Citracistoffe; widersprechend mit der Ansicht ge nannter Forscher ist die Thatsache, daß sich die unverdauten Extraetstoffe gegen die verdaute Holzfaser compensiren; widersprechend mit unserm bisherigen Glauben, daß die jetzige Futteranalyse zu exakten Fütterungs versuchen genüge, ist der Nachweis, daß man zunächst die sämmtlichen Futtermittel einer neuen und gründlichen organischen Analyse unter werfen müsse, bevor wir über ihren physiologischen Nähreffecl und öko nomische Verwerthung etwas Erfolgreiches feststellen können; widerspre chend endlich mit unfern bisherigen Anschauungen ist die Erklärung, daß man die Bedeutung des Nährstoffverhältnisses in einer Ration nicht als durch den vorausgesetzten Bedarf des Blutes oder des Organismus be gründet aufzufassen habe, sondern daß dieselbe auf der unter einem ge wissen Mischungsverhältnisse wesentlich erleichterten Verdaulichkeit aller einzelnen Theile der Ration beruhe. Von den im 24, Abschnitt niedergelegten Beiträgen zur physiologi schen Statik des Thierkörpers hebe ich hervor: den Nachweis, daß zwi schen Sauerstoffconsum und Kohlensäureausscheidung keine Proportiona lität besteht, den Zusammenhang zwischen Pulsschlägen und Athemzügcn mit der Verschiedenheit der Individualität, der Ernährung und der Luft temperatur und den überzeugenden Beweis, daß sich nun und nimmer mehr die Differenz der Lebendgewichte zu Anfang und zu Ende eines Versuchs als Maßstab für den Futtereffecl gebrauchen läßt. Hiermit ist der eigentliche Vcrsuchsbericht geschlossen; zwar enthält noch der 25, Abschnitt die Tabellen über die chemische Zusammensetzung des Ochsenblutes bei diversen Fütterungen, doch will diese G. selbst bloß als den Anfang einer Reihe von derartigen Untersuchungen angesehen wissen: ebenso ist der 26, Abschnitt mehr eine Annonce, daß G, wegen des sonst sehr gesteigerten Volumens des Berichtes seine Betrachtungen über den Kreislauf der Mineralsalze durch ein passendes landwirthschaft- liches Journal publiciren werde. Angehängt sind dem Bericht 5 Kupscrtaseln über den Versuchsstall und Respirationsapparat zu Salzmündc. Eine eingehende Kritik der Salzmündncr Versuche läßt sich nur durch