47 in Schnitten in Bezug auf irgend eine Richtung angeben will. So kann man z.B. sagen, dieMembran einerKollenchymzelle, eineSehnentaser verhält sich in Bezug auf ihre Längsrichtung optisch positiv, oder die Myelinscheide der markhaltigen Nervenfasern verhält sich in Bezug auf die Längsachse, die Kutikula der meisten Pflanzenteile in Bezug auf die Richtung der Tangente optisch negativ. Damit ist aber nichts weiter ausgesagt, als dass die in den betreffenden Schnitten wirksamen Elastizitätsellipsen eine bestimmte Orientierung l'ig. 21. Querschnitt durch die Aussenwand einer Epidermis. K: Kuticula, C: Cellulosemembran (schematisch). zu jenen angegebenen Richtungen besitzen. Ohne Angabe der Beziehung zu einer solchen Richtung haben die Ausdrücke positiv und negativ für organisirte Substanzen, sofern diese nicht wirk liche Krystallindividuen darstellen, gar keinen Sinn. Angaben wie: die Kutikula ist positiv, die Cellulosemembran negativ doppelbrechend, können keinen Aufschluss über das optische Ver halten dieser Objekte geben, sie dienen nur dazu, unklare Vor stellungen und Verwirrungen zu schaffen. Setzt man aber zu den Worten positiv und negativ hinzu: auf dem Querschnitt in Beziehung zum Radius, so ist damit sofort das optische Verhalten der Quer schnittsbilder klar, wie es in Figur 24 dargestellt ist.