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Seite 54 Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie. Jahr1886 eine Ersparniss an Schmelzöl ein, da die Wolle viel zarter und weicher bleibt, als sonst. Das genannte Blatt fügt am Schluss noch hinzu: Auf das Waschen der Wolle wird nach Allem, was wir bisher darüber vernommen, nicht in allen Stücken die Aufmerksamkeit und Sorgfalt angewendet, die diese Procedur billigerweise verdient. Es ist deshalb die Einführung dieses neuen Verfahrens, welches ohne die geringste Gefahr für die Faser so wichtige Vortheile bietet, eine Sache von der grössten Wichtigkeit, die gewiss Be achtung u. sorgfältigste Prüfung seitens der Fabrikanten verdient. Wir haben es hier, wie man sieht, mit einem „Universal- Waschverfahren und -Mittel“ zu thun, das mit einem Schlage alle die Unannehmlichkeiten und Uebelstände, die aus der unrationellen Behandlung der Wolle mit Soda und anderen Alkalien resultiren, beseitigen könnte. Es bleibt aber abzuwarten, wie weit das Gesagte sich bewahrheitet! Vorläufig gestatten wir uns, so schreibt die Wochenschrift für Spinnerei und Weberei, welcher wir diesen Bericht entnehmen, allen diesen Lobpreisungen gegenüber sceptisch und kühl bis an’s Herz hinan zu bleiben; kommen sie doch aus Amerika. © t A A A A A A. V Y Y Y Y Y Y Y Yirbü A A A A A A °A A I Nohle’sche Kimm-Maschine von John Midgley in Pawtucket, Grafschaft Provideuce, Rhode Island, V. St. A. D. R.-P. No. 34,878. Erfinder erreicht durch seine nachstehend beschriebene Abzugsvorrichtung bei Wollkämm-Maschinen ein bedeutend besseres Abziehen resp. Einsammeln der überhängenden Wollfasern. Die Figur zeigt diese Vor richtung in Seitenansicht. Die Abzugs walzen a a sind neben den Kämmen des äusserenKammringesoderinnerenArbeits- kammringe angeordnet. Die zwischen den Abzugswalzen a a und den Kämmen befindlichen Abstreicher b, die aus Holz oder Metall sein können, haben die Form eines Stabes, einer Spindel oder irgend eine andere geeignete Form und sind mittelst der Schrauben v v oben oder unten oder an beiden Enden eines Rahnenwerks t der Abzugs rollen a a befestigt. Die runde, gekantete oder anders geformte Oberfläche der Abstreicher kann von einem auf ihr lose sitzenden Cylinder n, welcher unten mittelst Schraube o oder irgend eine Weise gehalten wird, derart umschlossen werden, dass er sich leicht um m dreht, wodurch jede Reibung und Beschädigung der abgezogenen Wolle an den Abstreichern b vermieden ist. Die Abstreicher b können auch einstellbar, d. h. mittelst zweier verschiebbarer Platten s und y, die wiederum durch Schrauben e a festgestellt werden können, angeordnet werden. Hierdurch kann man ganz nach Erforderniss die Abstreicher b näher an die Kämme des äusseren Kammringes oder der inneren Arbeits kammringe oder näher an die Abzugswalzen a a einstellen. Die über dieFührungs- und Abzugswalzen laufenden endlosen Bänder C führen den gekämmten und gereinigten Zug der Wolle über die bekannten Theile zum Sammelbehälter. Vorrichtung an Mnlefeinspinnmäschinen zur Ver hütung des Ueherspringens gerissener Fäden auf die Nachbarspindeln von John Greenwood, Nathan Green- wood und David Gledhill in Morley bei Leeds, England. D. R.-P. No. 35,048. E ist der Wagen, F die auf ihm gelagerte Welle, auf welcher der Hebel A und der Finger B angebracht ist. Der Hebel A hat an seinem oberenEnde den mittelstDrahtes leicht beweglichen eingehängten Fadenfänger D. Der obere Theil B des Fingers B ist in dem Stift K beweglich angebracht und ist an ihm eine Schnur befestigt, die um B über die Rolle R gelegt ist und an der das Gewicht Q hängt. Stösst nun beim Einfahren des Wagens E der Finger B gegen den am Rahmen der Maschine befindlichen Stift C, so dreht sich B um seinen Stift K, gleitet unter C hinweg und wird durch das Gewicht Q in seine ursprüngliche Stellung zurückgeschnellt. Beim Ausfahren stösst B ebenfalls an C, drückt aber den Finger B nieder und hebt den Hebel A hoch, so dass der an diesem beweglich befestigte Fadenfänger D nahe an dem Ober- theil der rotirenden Spindel sich befindet. Reisst jetzt ein Faden, so kann'dieser aus dem Grunde nicht, auf die Nachbar spindel überspringen, weil der Fadenfänger D zwischen den beiden Kötzern hängt, muss sich also auf seinem eigenen Kötzer aufwickeln. Spindel - Antriebvorrichtung- für Drosselstühle und andere Spinnereimasehinen von William Blackburn und Samuel Blackburn in Checkheaton, York, England. D. R-P. No. 34,794. Zur Erreichung einer stets gleichmässigen Spannung der Treibriemen einerseits und somit eines stets gleichmässigen Zwirnens andererseits, als auch zur Verhütung des Reissens der Zwirngespinnste haben Erfinder nachstehenden Apparat construirt. In dem im Gestell A angebrachten Quer stück M ist ein Träger B bei C drehbar angebracht, der bei L die Welle des Cylinders D trägt; über diesen führen die Treibriemen von den Spindeln F aus. Auf den Spindeln F sind Glocken J angebracht. Die Welle des Cylinders D steht durch Stange K mit einer der Querschienen H, die auf den Spindelwellen auf- und abwärts beweglich sind, in Verbindung. Die Spannung der Treibrieme, die durch die verschiedene Stellung der Querschienen H auch eine entweder zu starke oder zu schwache sein würde, wird dadurch regulirt, d. h. in eine stets gleichmässige gehalten, dass der Cylinder D ent sprechend der Stellung der Querschiene H nach rechts oder links gezogen wird.