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Seite 40 Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie. Jalirg. 1886 Extravorlesungen vorgetragen), Haspeln, Sortiren, Nummeriren, Verpacken, Garnuntersuchnng, Garnappretur, Baumwollzwirne. 2. Flachs-Spinnerei. Hechelmaschinen, Stossmaschine, Anlegemaschine, Doubliren und Strecken, Vorspinnen, Fein spinnen (trocken, halbnass und nass), Werg-Spinnerei, Haspeln, Sortiren, Nummeriren, Zwirne. 3. Jute-Spinnerei. Softener, Carden, Strecken, Spinnen, Nummeriren. 4. Streichgarn-Spinnerei. Fabrikswasche (Waschmaschinen, Leviathan, Trockenvorrichtungen). Carbonisiren, Wölfe (Schlag-, Reiss-, Klettenwölfe). Schmelzen (Automatische Einölapparate), Cardiren, Vorspinnkrempeln mit älterer Einrichtung und mit Riemchenapparat, Rotta frotteur, Feinspinnen, Haspeln, Num meriren, Kunstwolle. 5. Kammgarn - Spinnerei. Fabriks wasche. Cardiren. Kämmen (Handkämmen, Kammofen, Kämmmaschinen von Heilmann, Schlumberger, Lister und Hübner). Arbeiten nach dem Kämmen (Deutsches, französisches und englisches System). Feinspinnen, Haspeln, Sortiren, Nummeriren. Halbkammgarne. 6. Haspeln und Zwirnen der Seide. Haspeln, Mouliniren, Titriren, Conditioniren, Entschälen und Kochen, Färben. Florett- oder Chappeseide (Spinnprocess, Nummeriren). Mit dem I. Theil dieser Vorträge, der Gewinnung der Gespinnst- fasern, sind mikroskopische und mikrochemische Untersuch ungen verbunden. Lehrer Franz Reh. I. Jahrgang: Wöchentlich 2 Stunden. I. und II. Semester. (Fortsetzung folgt.) Verein Merkur (anerkannter Verein) in Nürnnerg. Dieser Verein, welcher hauptsächlich den Unterricht kauf- | männischen Wissens pflegt, versendet soeben seinen vierund- ; zwanzigsten Jahresbericht pro 1884—1885. Demselben ent nehmen wir, dass der Verein Merkur mit März 1884 1516 Mitglieder zählte, am Unterricht betheiligten sich 691 Mit glieder, durch das Stellenvermittlungsbureau des Vereins Merkur wurden 132 Bewerber placirt. Das Vereinsvermögen betrug M. 32 687,06. Die Lehrgegenstände des Vereins umfassen : Einfache und doppelte Buchhaltung, französische, englische, italienische und spanische Sprache, deutsche Handelscorrespon- denz, Handelswissenschaften, Rechnen, Schönschreiben und Stenographie. Den Vorträgen und dem Vergnügen wurden rechte Pflege zu Theil, zu letzterem trug der Gesangsclub des Vereines reichlich bei. Der Stellenvermittlungs-Abtheilung wurde grosse Aufmerk samkeit gewidmet und eine Krankenkasse, eine Abtheilung für Rechtsschutz errichtet und die Büchersammlung, sowie Lese zimmer mit Zeitungen und Werken reichlich vermehrt. Der Verein verfolgt sein Ziel: angehende Kaufleute für ihren erwählten Beruf auszuhilden, mit Umsicht und Energie, die allenthalben anzuerkennen ist, er möge ge deihen und segensreich weiter wachsen. Die deutschen Frauen besitzen in „Für’s Haus“ ein Blatt, welches bei seiner hohen Auflage von 100,000 eine Macht darstellt, mit welcher die Herren Ehemänner rechnen müssen. Es wird aber nicht zum Schaden der Letzteren gereichen, wenn sie dafür sorgen, dass ,,Für’s Haus“ von jedem ihrer weiblichen Angehörigen gelesen wird. Denn dieses Blatt pflegt den Sinn für edle Häuslichkeit, für Sparsamkeit und Ordnungs liebe. Uebrigens ist „Für’s Haus“ nichts weniger als etwa im Koch büchertone geschrieben. Unter seinen zahlreichen Mitarbeiterinnen (jede Leserin hat das Recht auf Mitarbeit) befinden sich Damen, die eine Feder trotz des besten Feuilletonisten führen; den schwächeren Talenten hilft der Rothstift der „Schriftstelle“ (Redaktion) nach, die bemüht ist, jeder Einsendung von Werth zum Abdruck zu verhelfen. Es sind reizende Sachen — aus dem häuslichen und geselligen Leben — die da aus der Familie für die Familie geschrieben werden und die Vorsteherin des Breslauer Frauenbildungsvereins hatte gelegentlich eines dieser Tage ge haltenen Vortrags nicht so Unrecht, „Für’s Haus“ das den deutschen Hausfrauen jetzt fast unentbehrliche „Wirthschaftsblatt“ zu nennen. — Probenummern von „Für’s Haus“ sind gratis durch alle Buchhandlungen und durch die Geschäftsstelle von „Für’s Haus“ in Dresden zu beziehen. Preis vierteljährlich nur 1 Mark. Der vom Patentanwalt Otto Sack in Leipzig herausgegebene „Patentverwerther“, eine illustrirte Zeitschrift, welche zum Zwecke weitgehendster Bekanntmachung patentirter Gegenstände dient und gratis an die deutschen gewerblichen Vereine, sowie andere Interessenten versandt wird, bringt in diesmaliger Ausgabe Beschreibungen und Ab bildungen über: An die gewerblichen Vereine. — Neuestes ab solut zuverlässiges Control- und Alarmsystem für Sicherheits zwecke. — Autom. Aufzug für Zimmergegenstände. — Sehnell- Sicherheitsausspanner. — Neuer Antriebsmechanismus zuFrey- gang’s Eotations-Troeken- und Zerkleinerungsapparat für Thon und dergl. — Elektrische Bogenlichtlampe. — Sicherheits- Schloss. — Schmiervorrichtung für consistentes Fett. — All gemeinnütziges über das Patentgesetz. Briefkasten der Redaction. Herrn G. D. in Dresden. In Ihrem freundlichen Schreiben vom 4. crt. fragen Sie uns über Literatur, welche die neuesten Fortschritte der Bleicherei von Pflanzenfasern, besonders von Flachs eingehend be handelt. Wenden Sie sich an die Firma Gracklauer in Leipzig. Diese Buchhandlung wird Ihnen stets das Neueste besorgen, lassen Sie sich vor Allem das Werk „The Dying of Textil Fabrics by J. J. Hummel, F. C. S. Professor and Director of the Dying Depart ment of the Yorkshire College, Leeds“ (Cassel & Co., London 1885) kommen. Dieses Buch können wir Ihnen besonders empfehlen. IflgT Auskünfte über Neuerungen, Verbesserungen, Maschinen etc. etc. ertheilen wir bereitwilligst und kostenfrei stets brieflich. Die Redaction. Aufsätze und Abhandlungen, Neuerungen und Ver fahren. welche sich zur Aufnahme in unsere Fach zeitschrift eignen, werden jederzeit angenommen und anständig lionorirt. Die Rcdaction. Verantwortlicher Redacteur: Ph. Zalud in Bad Hohenstein-Erns'tthal. Nachdruck verboten. — Alle liechte Vorbehalten. Druck von J. 0. F. Pickenhahn & Sohn in Chemnitz.