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Jalirg. 1S86 Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie. Seite 19 das geuaue Ablesen von Bruchtheilen der Maasse möglich wird. Nicht mindere Beachtung jedoch verdient noch die Anordnung der Messeinrichtung selbst, welche aus einem Rade mit Schnecken welle besteht, mit Zapfen in die Ausbohrung der Trommel lose eingesetzt ist und sich in Folge dessen sehr leicht entfernen lässt. läutern hier zu weit führen würde. Es sei nur noch der für verschiedene Breiten einstellbaren Aufschlagvorrichtung und des Umstands gedacht, dass sich sowohl einfach als doppelt gelegte Stoffe präcis abmessen lassen. Im übrigen dürfte die Maschine durch ihre practische Verwendbarkeit sich von selbst 11 kii st Die mit Schraubzähnen versehene Messscheibe rotirt auf einem weiteren Zapfen, welcher sich an dem mit Armen verbundenen Gehäuse befindet. Zur sofortigen Aufnullstellung der Zähl scheibe sind heregte Gehäusearme auf den zur Welle excen trischen Xabeu befestigt, an welche sich noch verschiedene Mechanismen und deren Wirkungen schliessen, welche zu er- empfehlen und ist ihr Erfinder, Carl Herold in Firma Herold & v. d. Wettern in Leipzig, gern bereit, mit Reflectanten auf Licenzen oder die ganzen Patentrechte entweder direct oder durch die Verwerthungsabtheilung von Otto Sack’s Patent bureau, Leipzig, in Verhandlung zu treten. Mechanische Aich- und Press-Schniierpuinpe. (D. R.-P. Nr. 30,425.) Von E. Rost in Dresden. Schmierapparate sollen bekanntlich reibende Flächen unter allen, auch den schwierigsten Umständen, mit so viel Schmier material, als hinreichend ist, um die Reibung so klein wie möglich zu machen, versehen und dadurch auch sicher ver hindern, dass die reibenden Flächen destruirt werden. Schwierige Umstände für die Schmierung treten z. B. ein, wenn die zu schmierenden Flächen sich innerhalb geschlossener Räume, in denen eine grössere oder geringere Spannung, als die unserer Atmosphäre ist, herrscht, wenn es sich also z. B. um das Schmieren von Kolben oder Ventilen, Schiebern u. s. w. in Cylindem an Dampf-, Luft- oder Gasmaschinen oder Com- pressoren u. s. w. handelt; oder wenn es sich darum handelt, Flächen zu schmieren, welche inner- oder unterhalb von nicht fettigen tropfbaren Flüssigkeiten sich bewegen, z. B. Turbinen zapfen unter Wasser; oder wenn es sich darum handelt, sehr schwer zugängliche, in engem Raume eingeschlossene Maschinen- theile, z. B. die Kammlager mancher Schiffsschrauben wellen, zuverlässig in Schmierung zu erhalten. Man hat eine ausserordentlich geringe Menge von Schmier material zum Fettigerhalten selbst grosser reibender Flächen nöthig, sobald man das Schmiermittel ganz regelmässig und sicher an den richtigen Platz befördert. Wer bisher nur mit den allgemein üblichen mangelhaft wirkenden Schmierapparaten gearbeitet hat, glaubt seinen Augen kaum, wenn er sich bei Benutzung eines guten Apparates überzeugt, dass er eine längere Zeit hindurch von Tag zu Tag. die Quantität des Schmiermaterials vennindern kann, ohne dass ein ungünstiger Reibungszustand an den geschmierten Flächen eintritt. Der vorstehende Apparat ist nur die Ausführung einer Construction, deren mir mehrere, unter sich verschiedene, in neuerer Zeit patentirt worden sind. Dieser Apparat zerfällt in drei Theile: 1. in das Reservoir mit Reinigungsvorrichtuug des Schmiermittels; 2. in den Steuer ungsapparat; 3. in den Mess- und Pressapparat. 1. Das Reservoir n für das Schmiermaterial ist von Glas durchsichtig hergestellt, um jederzeit von aussen den noch vorhandenen Vorrath zu übersehen, sowie die Wirkungsweise des Apparates ohne Weiteres durch Anschauung aus der successiven, sichtbaren Abnahme des Schmiermittels beurtheilen zu können. In dem gläsernen Reservoir n befindet sich ein feinmaschiger Messinggazecylinder o, aus dessen innerem Raume das Schmiermittel in den Steuerapparat und von dort in den Messappsrat so langsam überfliesst, als der Messapparat dasselbe entnimmt. Das Schmiermittel wird in das gläserne Reservoir ausserhalb des Gazecylinders eingeschüttet und filtert ganz langsam durch den Gazecylinder, welcher etwaige, im Schmiermittel vorhandene Unreinigkeiten von seinem Innen raume zurückhält, hindurch. Diese Einrichtung ermöglicht auch, das Schmiermittel ohne Weiteres innerhalb des Reservoirs des Apparates in beliebiger Weise mit anderen festen Körpern (z. B. Graphit) zu vermischen, ohne fürchten zu müssen, dass dieselben in ungeeignet grober körniger Form an die zu fetten den Flächen gelangen oder gar Verstopfungen in den Leitungen hervor rufen