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in - xxixxxxixxxxxxxxxiJmillxiiikiiixxixxxxixuxixxixxiiixixxxxxxxxxzxxx: vgySv yy» »yy» fi yy* ALLGEMEINE ZEITSCHRIFT Mj • • P «Fi'» T EXT1L-1N DUSTR1E. Ai • % Chef-Redactf.ur: PH. ZALUD i.v Chemnitz. >X'3>V ir V ».■m»-»>4»-» .*. 5 .*. S'X Nr. 4. Chemnitz—Wien—Leipzig, 15. Februar 1881. III. Jahrg. Inhalt. Abhandlungen: Ueber die Wichtigkeit des Tourenzählers als Hilfsapparat für den Spinnereitechniker vom Fabrikdirector Benno Nies. — Neue Art Kratzen für Entree- cylinder von Diedrich Uhlhorn. — Die Bindungslehre für Gewebe von R. Denk. — Muster-Composition von D. — Die Wirkung des Albumins in der Druckerei und Färberei von Ernst Lindinger. Webmuster Nr. 4 und 5. — Zur practischen Untersuchung der im Handel vorkommenden Anilinfarbstoffe von Ernst Lindinger. — Beizen und Hilfs stoffe 1ür Färberei und Druckerei. — Ein neues Verfahren zum Ausscheiden der Wolle aus wollenen und baumwollenen Geweben von Paul Poulin. — MittHeilungen: Fach schulzeitung. — Notizen: Neue patentirte Conusspule —Ausstellungen in Mühlhausen i. E., London. Otto TJhlich in Reudnitz, Daniel Müller in Mannheim, L. Ph. Hemmer in Aachen. — Patent-Anmeldungen. — Patent-Ertheilungen. — Patentliste. — Vom Maschinenmarkte. — Fragekasten — Avis. — Inserate. 1 fi! \S\S'S\5SS\S\S\5NS'£ 1 \S\5\S\5\S\5\S'S\SVS\SV5\S\EASS\S\S'S'SNS\5 * ABHANDLUNG K Ni, \S'S'S'S'SV5'S\S'SSSSS'S'SVS'SSS'K'Ö\S\5'SSSSSSS'SSSSSS5SSSS>S\5 ♦ Ueber die Wichtigkeit des Tourenzählers als Hülfsapparat für den Spinnerei-Techniker v. Fabrikdirector Benno Niess. II. Wenn das auf der Feinspinnmaschine herzustellende Garn die Cylinder des Streckwerkes verlassen hat, hegen die Baum wollenfasern in paralleler Richtung, resp. vollkommen lose und unverbunden nebeneinander und um einen, seiner Verwendung entsprechend festen und runden Faden zu erhalten, werden die Fasern durch die Drehung der Selfactorspindel schrauben förmig zusammengedreht. Es ist nun ersichtlich, dass je mehr solche Drehungen auf eine gewisse Fadenlänge entfallen, um so kleiner wird der Winkel sein, unter welchem die Schrauhengänge aufsteigen und um so enger werden sich die Schraubengänge neben einander legen. Der gleiche Winkel der Schraubenlinien bedingt aber ferner (das gleiche Material vorausgesetzt) den gleichen Wider stand gegen ein Äuseinanderziehen des Fadens und da sich die Fadendurchmesser verschiedener Garnnummern umgekehrt verhalten, wie die Wurzeln aus der Nummer, so dass also Gam Nr. 9 nur noch einmal so dick ist, als Garn Nr. 36, so muss auch, um den gleichen Steigungswinkel zu erhalten, Gam Nr. 36 noch einmal so viel Schraubengänge per Längeneinheit haben, als Garn Nr. 9. Die Wurzeln aus der Nummer geben aber nicht die Drehungen per Längeneinheit selbst an, sondern nur das Ver- hältniss derselben und es muss daher die y aus der Nummer noch mit einem Coefficienten multiplicirt werden, der den Anforderungen, welche man an das Garn stellt, so wie dem 1 verwendeten Materiale entspricht. Allgemein wird ein Faden fester werden, wenn er mehr Drehungen per Längeneinheit erhält und es wird sonach Ketten garn, von dem eine grössere Festigkeit (Haltbarkeit) verlangt wird, mehr Drehungen erhalten müssen, als Garn für Strumpf zwecke, welches Letzteres dem Auseinanderziehen nur einen geringen Widerstand entgegensetzen soll und einen runden und vollen Faden erheischt; dann aber werden auch lange Wollen weniger Drehungen verlangen als Kurze. Der Drehungs-Coefficient, den man allgemein mit a be zeichnet, wird also verschiedene Werthe haben, je kleiner er ist, um so grösser wird der Steigungswinkel, d. h. um so weniger Drehungen kommen auf die Längeneinheit und um gekehrt. Wird der Steigungswinkel zu klein, also wenn ein Garn zu viel gedreht (überdreht) wird, so kann sich die Schrauben linie nicht mehr in regelmässigen Windungen fortsetzen, die Spannung im Faden wird zu gross und die Festigkeit des Garnes wird beeinträchtigt. Als Längeneinheit nimmt man gewöhnlich (unserm Num- merirungssystem entsprechend), den englischen Zoll an und lautet die Formel für die Drehungen per Zoll engl. T = « y N. Die nachstehende Tabelle*) mag einen Anhalt geben für den, verschiedener Verwendung des Garnes und dem Materiale entsprechenden Werth von e, wobei bemerkt werden muss, dass für höhere Nummern die Praxis gelehrt hat, a um ein Weniges steigen zu lassen, also dass der Draht nicht ganz direct proportial der y aus der Nummer ist. (Bei gleicher Verwendung des Garnes und gleichem Materiale.) Tabelle der Drehungen per Zoll engl, von Water-, Stern-, Schuss-, Strumpf- und Broehirgarn. Verwendetes Material ■— — E: Water Sterngarn oder kleine Kette Schuss- nnd Doublir- garn strumpf- garn Besonders lockeres Brochir- garn WS T “ T « T « T « T Ci 6 New Orleans 1 Mako CM ZD H, 4 3,6 10,, 2 3„ 3,8 2,8 ^74 2,4 — — New Orleans co 11., 3,7 IO.4 3?3 9,, 2,8 7,9 2,5 — — 1 New Orleans 1 Ilhollerah II 12,„ 3^8 IO,, 3.4 9,4 3,0 8,7 2., — — Reine Dhollerah o 12, e 4 11-4 3,8 10„ 3,2 9,4 3 — — 2 Uliollerah 1 Bengal r—H 13,, 4,2 12,„ 3,8 10,, 3,4 19,1 3,2 — — 2 Bengal 1 Dollerah > 13-9 4,4 12,8 4 H,3 3,8 IO,, 3,4 — — B. Bengal © 14,5 4,8 13,-2 4,2 12,3 3,9 11,3 3-8 — 6 New Orleans 1 Mako M t— 16,, 3,6 14,3 3,. 12,8 2.8 11,. “'5 New Orleans 17 3» 8 15,2 3,4 13,4 3,o 12„ 2,7 — — 1 New Orleans 1 Dhollerah II 17,88 4 16„ 3.8 14.3 3,„ 13,„ 2,9 — — Reine Dhollerah p 18,, ^12 17.„ 3i 8 1 5,7 3,8 13,9 3»i 12,„8 2,7 2 Dhollerah 1 Bengal ‘ 19,6 17,9 4,0 17,0 3,o 14,7 3,3 13,4 3,0 2 Bengal 1 Dhollerah . r, 21,„ 4,7 19,2 4,3 17, 9 4.« 15,7 3,5 14,, 3*3 R. Bengal o 22,3 5 20.8 4.8 18,, 4., 16,5 3,8 15,6 3,5 6 New Orleans 1 Mako £ 20, 5 3,s 3*4 15,9 2,9 14,3 2,8 — New Orleans vO II O 21, 9 **•0 19,7 3,8 17, 6 3.2 15,3 2,8 — — 1 New Orleans 1 Dhollerah 22, 9 4.2 20, 5 3,8 18. 6 3,4 16,4 3,0 — Reine Dhollerah 24, 6 4,0 21,9 4,„ 19,, 3,o 17,5 3,2 — — 2 Dhollerah 1 Bengal © cc 26 13 ^78 IO zo **7 3 21,„ 3,9 18,8 3,4 . — — 6 New Orleans 1 Mako © — — 23,4 3,7 20,2 3,2 18,9 3. 0 — — New Orleans II — — 24,, 3’9 22,, 3,5 20,9 3,3 — — 1 New Orleans 1 Dhollerah o > © - — 26,8 4,2 23 u 3,7 22,, 3,5 — Rheine Dhollerah — — 27, s 4,4 24„ 3,9 — — — — Gesponnen anf: Water- u. Mule- masehinen. auf Mnlemasehinen. *) Die vollständige Tabelle befindet sich in meinem Werke; „Die Baumwollenspinnerei in allen ihren Theilen“ Seite 321.