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ersparnis gesellt, welche diesen Kessel auch im Vergleiche zu jeder ähnlichen Construction auszeichnen, darf nicht übersehen werden, dass Root’s Kessel sich überall, auch an den unzu gänglichsten Orten ohne bauliche Veränderungen aufstellen lässt, da er stets in seine einzelnen Theile zerlegt, transportirt werden kann. Sollen überhitzte Dämpfe zur Verwendung kommen, so ist für diese Fälle ein Ueberhitzcr vorgesehen, bestehend aus dem Röhrensystem </* d' 1 d 3 d i d 6 d e Fig. 20. Wenn man im Jahresberichte des Hartforder Dampfkessel- Untersuchungsvereines liest, dass im Jahre 1877 109 Kessel explosionen stattgefunden haben, die 149 Menschenleben weg rafften. (S. Nr. 2 der Zeitschrift des Dampfkessel-Unters, und Versieh.-Gesellsch. in Wien), so muss man wol jede Erfindung freudig begrüssen, die geeignet ist, solche Katastrophen zu ver- hü ten. Vom Maschiiiemnarkt. Angeboten: Ein Röhrenkessel von 41) Pfeidekraft, 1 Siede rohrkessel von 35 Pferdekraft, 1 Flammenrohrkessel ven 30 Pferde kraft, 1 horizontale Dampfmaschine von 25 Pferdekraft, mehrere kleine Dampfmaschinen. Die complete innere Einrichtung einer Flachs- und Wergspinnerei mit 1000 Spindeln, die complete innere Einrichtung einer Kammgarn spinnerei mit 5000 Spindeln, die complete innere Einrichtung einer Baumwollspinnerei von 3500 Spindeln, die complete innere Einrichtung einer Streichgarnspinnerei mit 5 Sortiments und einer dergleichen mit 2 Sortiments, die Einrichtung einer mechanischen Weberei (Drellfa brikation) bestehend in 20 mechanischen Stühlen, Kartenschlag- Maschinen, 4 Zwirnmaschinen, 1 Calander und sonstigem Zubehör. Ausserdem einzelne Maschinen aller Art etc. Von den in Nr. 1 angebotenen sind die Einrichtung einer Baum wollspinnerei von 2500 Spindeln und 54 mechanische Webstühle, zwei Meter breit, verkauft, die übrigen Posten noch frei. Sämmtliche Ma schinen sind neuer und neuester Construction, die zu den Sortimenten gehörigen Spinnmaschinen meistens Selfactor und die Vorspinnkrempeln (Continue) mit Flortheiler. Chemnitz. J. D. Fischer, Baumwoll- und Kammgar nspinde In in Stärke von der Spitze bis Füsschen conisch zulaufend, so dass der Schwer punkt der Spindel unten im Füsschen liegt, von Gussstahl: 400 m/m lang, 8 m/m Mittellager, 3 m/m Spitze, 4 m/m Füsschen stark, mit 20 bis 23 m/m grosse Schnurenwirtel a 100 Stück Mark 51. Dergleichen Spindeln in kürzeren und schwächeren Dimensionen entsprechend billiger. Streichgarnspindeln gleichfalls in Stärke von der Spitze bis Füsschen conisch zulaufend: 415 m/m lang, 8'/« m/m Mittellager, 5 m/m Spitze, 4 m/m Füsschen stark, mit 23 bis 29 m/m grosse Schnurenwirtel a 100 Stück Mark 48 bis 53’50. Dergleichen Spindeln in kürzeren und schwächeren Dimensionen entsprechend billiger. Stre ichgarnspin dein: 415 bis 430 m/m lang, 9 bis 10 m/m Mittellagerstärke und entsprechend stärkeren Spitzen und Füsschen mit Wirtel Mark 54 bis Mark 57. Zwei Gas-Apparate in vollkommen gutem Zustande zu je 60 Flammen sind billig zu verkaufen. Adresse in der Expedition dieses Blattes. 1 Selfactor mit 312 Spindeln für 4—12r. Garn, System „Rieter“ vom Jahre 1872. Näheres in der Adm. d. Bl. Fragekasten. (Die Redaction erklärt, für den Inhalt dieser Rubrik keinerlei Verantwortung übernehmen zu können. Einlangende nicht anonyme An fragen finden jederzeit Aufnahme und sind die Namen der Einsender Sache der strengsten Discretion. Richtige und geeignete Beantwortungen werden veröffentlicht, wofern dieselben nicht reclamemässig klingen.) Antwort auf Frage Nr. 4. Durch den in diesen Blättern enthaltenen Artikel „Ueber das Flandren der Garne“ findet diese Frage ausführliche und eingehende Beantwortung. Antwort auf Frage Nr. 7. Das Nigrosaline liefert vollständig walk- und luftechte schwarze Farben, welche jedoch den Säureneinflüssen keinen Widerstand leisten. Man kann bei der Färbung' zweierlei Methoden anwen den, d, h. entweder mit Gelbholz-Extract, oder mit Soda. Es hängt von dem Befinden der Umstände ab, welches Verfahren man anwendet; das erstere (mit Gelbholz-Extract) liefert tief schwarze satte Farben, während das Verfahren mit Soda mehr bläulich schwarze Töne giebt. Man verfährt folgendermassen beim Färben : Der Kessel, welcher zum Färben dienen soll, wird mit reinem Wasser gefüllt und dann zum Kochen gebracht. Man setzt nun das Nigrosaline direct zu, welches sich sehr leicht auflöst ; ist dies der Fall, so fügt man etwas Oxalsäure zu, wodurch eine Reaction eintreten muss, das anfänglich schwärzliche Bad wird hellolivengelblich. — Man benöthigt per 100 Kilo Wolle ungefähr 12 Kilo Nigrosaline und 3 Kilo Oxalsäure (Zucker säure); ist das Wasser stark kalkhaltig, so muss man etwas mehr Oxalsäure anwenden. Jedenfalls ist darauf zu achten, dass die oben angedeutete Reaction (Gelblichwerden) des Bades eintritt. Die Wolle (wollene Garne oder wollene Stücke, welche vorher gut zu netzen sind) wird in das Bad gebracht und dasselbe zum Sieden erhitzt; je nach der erzeugenden Far- bennüance lässt man */ 2 bis l'/j Stunden kochen, durch län geres Kochen wird die Farbe satter und voller. Dies ist der Anfang für beide Methoden; hat die Wolle 1 — l l / a Stunden gekocht, so folgt nun das Zusetzen, entweder a) des Gelbholzextractes in vorher bereiteter Lösung, oder b) der Sodaauflösung. Beia) muss die Wolle noch l / 2 Stunde kochen ; es bleibt bei diesem Verfahren zu bemerken übrig, dass man stets etwas mehr Nigrosaline brauchen wird als bei b). Wenn man bei dem zweiten Verfahren die Soda zuge setzt, so hört man auch zugleich mit dem Erhitzen des Bades auf; die Wolle bleibt noch l /a Stunde darin und ist dann fertig. Man benöthigt per 100 Kilo Wolle l / a — 3 4 Kilo Gelb- holzextract, je nach der zu erzielenden schwarzen Farben- nüance; per 100 Kilo Wolle wendet man 2 l / a Kilo Soda an. Ein und dasselbe Bad lässt sich mehrere Male verwen den. Die Nüancirung hängt also ganz von dem Färber ab. S. Ant wort auf Frage Nr. 12. Wir liefern neue Scheer-, Leim- und Aufbäum-Masehinen für Wollengarn und geben auf directe Anfragen gerne genauere Auskunft. Aders Preyer & Co. in Manchester. Antwort auf Frage 13. Ein schönes und reines Weiss auf Wollengarn erzeugt man am besten auf folgende Weise: Einem Wasserbade setzt man 10 Kilo schwefelige Säure zu und bringt die Garne ('IO Kilo) in das Bad; man lässt drei Stunden darin liegen und bringt die Garne auf ein frisches Bad, welches reines Wasser, 2 l / a Kilo Wasserglas und 30 Gramm Methyl-Violett 2° B. enthält; man behandelt bei 70° R. S. Frage Nr. 15. Wie stellt man ein lebhaftes Rosa auf Baumwolle her? Frage Nr. 16. Was ist es mit den Stahldraht - Treib riemen von H. Piekhardt in Barmen, können diese die Leder riemen ersetzen? Frage Nr. 17. Woraus besteht der Schliehtstoff „Polio- colle ? Chemische Versuchsstation. Die Redaction dieses Blattes eröffnet zugleich eine Versuchs station zur Untersuchung des wirklichen Werthes von Droguen, Prä paraten, Farbstoffen, Recepten und gefärbten Waaren für die Abon nenten dieser Zeitung. Hierzu genügen 30—50 Gr. von der zu prüfenden Probe. Die Ver suchsstation ist nur zur Bequemlichkeit unserer Abonnenten einge richtet und sind nur Porti-Auslagen und die sehr geringen Selbst kosten zu vergüten. Die Redaction.