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281 Walkechtschwarz auf lose Baumwolle (nach Muster). 50 Ko. 10 Ko. Blauholzextract, 1 Ko. Quercitronextract und P/ 2 Ko. Cipper werden im Bade kochend gelöst, die lose Baum wolle eingebracht, 1 1 .' a Stunden kochen gelassen, herausgeworfen, über Nacht in Körben stehen lassen, auf ein zweites 60° R. heisses Bad von s 4 Ko. cbromsaurem Kali gebracht, 1 Stunde i hantirt, ausgeschleudert, zurück aufs Blauholzbad 60° R. heiss I eine Stunde hantirt, 500 Gr. Cipper und 500 Gr. Eisen vitriol darüber gespritzt, 2 Stunden stecken lassen, spülen und ölen in frischem Bade mittelst 1 Ko. Oel, gelöst mittelst der nöthigen Sodamenge. S. Granat für halbwollene Kleiderstoffe (nach Mustere 10 Ko. Waare. und färbt man zuerst den Wollfaden mittelst Orseilleextract, Indigocarmin und etwas Weinstein bis auf’s Muster, spült, legt über Nacht in die lauwarme Lösung von 250 Gr. Tannin, geht hierauf auf ein kaltes 1° B. starkes holzsaures Eisenbad 2 Stun ¬ den, lüftet, spült und färbt in frischem kalten Bade mittelst 50 Gr. Fuchsin und 100 Gr. Blauholzextract aus, indem man bei öfterem Umziehen 1 Stunde stecken lässt, spült schliesslich und appretirt. S. Blau-Schwarz auf Baumwollsammet (Velvet . Die ausgekochte Waare wird behandelt in einem Bade von 2’ 2 KRo Blauholz-Extract und 300 Gramm Quercitron- Extract, während S J4 Stunden bei einer Temperatur von 75° R., man gehe dann, nachdem die Stoffe eine Zeit lang liegen gelassen, auf ein kaltes Bad von 1 Kilo Blauholzextract ä 5 Kilo Gelb holzabsud. Man behandelt dann die Stoffe in einem kalten Bade mit folgendem Beizansatz, sobald dieser sich geklärt : 700 Gramm Cliromkali, 400 Gramm Kupfervitriol und 200 Gramm Soda zu 80 Liter Wasser. Gehe von diesem Beizbade auf die zusammengemischten Extractbäder zurück, unter Zugabe von 200 Gramm Soda, von diesem Bade auf ein Bad von 550 Gramm Kupfervitriol, geht nochmals zurück auf dio Extractbäder. damit sie ausgezogen werden, treibt bis auf 70° R., quetscht ab und spült. Will man den Stoffen einen stark markirten blauen Stich geben, so kann man diesen entweder durch Anilinblau erreichen, oder durch Aufsatz von Indigoersatz, welcher in bekannter Güte von den Herren Gutbier & Götze in Leipzig geliefert wird. Strohgelb auf Seide. Die abgekochte Seide wird gespült, dann gebeizt mit 670 Gramm Alaun bei einer Temperatur des Bades von 30° R., in diesem Beizbade 2 — 3 Stunde liegen gelassen, dann ab gerungen und gewaschen. In einer Wauabkochung färbt man unter Zusatz von Marseilleseife fertig, geht dann zum Schluss auf ein gebrauchtes Seifenbad, ringt aus und trocknet. Appretur. c Die Fabrication der Zwischenfutter. Original-Abhandlung von H. Wärter. Beim zweiten Verfahren gibt man zuerst das Unschlitt in das handwarm erwärmte Wasser, setzt dann das mit Blau holz gut angerührte und durchgesiobte Mehl zu, erhitzt das Wasser langsam und setzt die Kartoffelstärke zu ; es folgen dann die übrigen Ingredienzien wie bekannt. Die Waare geht einmal durch die Stärkmaschine und wird nach dem Trocknen auf jeder Seite einmal eingespritzt und dann behandelt wie später folgt. Will man anstatt Unschlitt, welches der Waare stets etwas festeren Griff verleiht, Stearin und Paraffin nehmen, so kann der Wachszusatz unterbleiben. Nimmt man Cocusöl, so sind die Verhältnisse folgendermassen zu nehmen : 700 Gramm Cocusöl, 150 ,, Wachs, 900 „ Seife. Nimmt man Palmöl, so verwendet man am besten folgendes Verhältniss : 1 Kilo Palmöl, 100 Gramm Wachs, 400 ,, Seife. Palmöl macht wol die Waare etwas weicher, bewirkt aber einen wunderschönen Glanz, sowie einen geschmeidigen Griff; man muss jedoch, wenn man letzteren Fettansatz an wendet, die Waare nicht so stark einspritzen wie bei dem ersten oder zweiten Fettansatz. Selbstversändlich ist es nicht nothwendig, eine Marseiller Seife zu verwenden, sondern eine ordinäre Schmierseife thut hier dieselben Dienste; ebenso nimmt man dort, wo Wachs angegeben ist, kein Bienenwachs, sondern das gewöhnliche Erdwachs, wie es von verschiedenen Ozokeritfabriken in den Handel gebracht wird (Ofenheim, Ziffer & Cie., Wien I Bezirk, Maximilianstrasse; ferner Wagenmann, Seybel & Cie., Wien, Wieden; endlich Ujhely & Cie. in Stockerau). Zur Appretur der grauen Canevas sind folgende Ver hältnisse angezeigt: 6 Kilo Kartoffelstärke, 11 1 i ,, Weizenstärke, 120 Gramm Wachs, 3 Kilo Unschlitt, 17 Liter Blauholz, 1 ,, gewöhnliche Indigolösung von der Grünfärberei. 100 —150 Gramm schwefelsaures Eisen zu 80 Liter Wasser; oder 10 Kilo Kartoffelstärke, 12 ,, Fetterde, 100 Gramm Wachs, 2 Kilo Unschlitt. 470 Gramm Seife, 1 Liter Glycerin,